Liebe alle,
Das EnJust-Netzwerk für Umweltgerechtigkeit (www.enjust.net [1])
veranstaltet am Mittwoch, den 01.07.2020um 19 Uhr eine Veranstaltung zum
Thema „Wie politisch darf/soll die Wissenschaft in Zeiten des
Klimawandels sein?“. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion werden wir mit
Vertreter*innen aus Sozial- und Naturwissenschaften, der
Wissenschaftstheorie und des politischen Aktivismus die Rolle der
Wissenschaft im Kontext des Klimawandels und der aktuellen
sozio-ökologischen Krise diskutieren.
Nachdem die anfangs in der Hansa48 geplante Veranstaltung leider
aufgrund der Corona Pandemie abgesagt werden musste, haben wir uns dazu
entschieden, die Diskussion ins Netz zu verlegen. Die ursprünglich
eingeladenen Gäste konnten wir glücklicherweise wieder gewinnen, am
Podium teilzunehmen. Das Thema ist nach wie vor aktuell wie eh und je
und hat mit der Pandemie nochmal an Fahrt aufgenommen.
Es kommen:
Dr. Florian Braun: Dozent für Wissenschaftsphilosophie und -ethik im
Kieler Gustav-Radbruch-Netzwerk, Uni Kiel
Prof. Dr. Michael Bonitz: Theoretischer Physiker an der Uni Kiel und
Organisator des Kieler March for Science
Luca Brunsch: Fridays for Future-Aktivist
Prof. Dr. Franziska Müller: Professorin für Globale Klimapolitik an der
Uni Hamburg und scholar activist
Es moderieren: Prof. Dr. Silja Klepp und Prof. Dr. Florian Dünckmann,
EnJust, Uni Kiel
Ein Auslöser für diese Veranstaltung war unser Eindruck, dass sich die
Wahrnehmung und die Rolle der Wissenschaft in Deutschland in den letzten
Jahren v.a. durch die Klimadebatte stark verändert hat. Zu diesem
Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft gibt es unter
Wissenschaftler*innen und Nicht-Wissenschaftler*innen viele
unterschiedliche Perspektiven und offene Fragen. Im Rahmen dieser
Veranstaltung sollen v.a. vier Themenfelder diskutiert werden:
1. Wie ist das Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft? Sollte die
Wissenschaft zu strenger politischer Neutralität verpflichtet sein? Wie
sehr sollten sich Wissenschaftler*innen in politischen Debatten
engagieren und Position beziehen?
2. Wie können wir über die Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnis
diskutieren, ohne dabei die gesellschaftliche Rolle der Wissenschaft zu
schwächen? Wenn wir die vorhandenen Machtstrukturen im
wissenschaftlichen System thematisieren, spielen wir dann denjenigen in
die Hände, die unliebsame wissenschaftliche Erkenntnisse relativieren
wollen?
3. Welche unterschiedlichen wissenschaftlichen Selbstverständnisse
existieren in den einzelnen Fachdisziplinen? Wie könnte ein neues
Wissenschaftsparadigma der Interdisziplinarität aussehen und wie könnte
es konkret ausgestaltet werden?
4. Inwieweit müssen eingespielte wissenschaftliche Praktiken (z.B.
Forschungs- und Kongressreisen) angesichts der Herausforderungen des
Klimawandels neu überdacht werden?
Die Veranstaltung wird in deutscher Sprache stattfinden.
Interessierte Zuschauer können über einen Zugangslink, der am Tag der
Veranstaltung freigeschaltet wird, an der Podiumsdiskussion teilnehmen:
enjust.net/de/access-information-for-the-digital-panel-discussion/
Das angehängte Poster zur Veranstaltung darf gerne geteilt werden.
Mit besten Grüßen vom EnJust Orga-Team aus Kiel