NEUERSCHEINUNG| M. Waltz ‚Identifikation, Begehren, Gewalt‘

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Liebe Kolleg*innen, ein frohes neues Jahr!

Und dies mit den besten Wünschen zu ihrer/eurer Kenntnis:

Der Bremer Kulturwissenschaftler Matthias Waltz hat mit seiner 1993
publizierten Studie ‚Ordnung der Namen‘ eine kulturwissenschaftliche
Perspektive eröffnet, in der Mauss‘ Tauschtheorie, dessen
strukturalistische Wendung bei Lévi-Strauss und Lacans intersubjektive
Konzeptualisierung der Psychoanalyse ein Verständnis vom Menschen als
Kultur-geprägtem Subjekt ermöglichen, das eng verwandt mit, aber deutlich
differenzierter ist als ähnliche poststrukturalistische Ansätze bei
Bourdieu, Butler oder heute Reckwitz.

Mit dem Sammelband ‚Identifikation, Begehren, Gewalt‘
<www.springer.com/de/book/9783658104139?utm_medium=display&utm_source=criteo&utm_campaign=3_fjp8312_product_dach&utm_content=de_banner_29012020#otherversion=9783658104146>,
den Waltz‘ Schülerin Juliane Rytz herausgegeben hat, liegt nun eine
Sammlung seiner zwischen den späten 80er Jahren und heute entstandenen
Aufsätze vor. Themen sind u.a. die Kultur des School-Shooting, Michel
Houellebecq, das Geschlechterverhältnis, Verantwortung, die alte
bürgerliche Welt und ihre postmoderne Auflösung, Lacan als
Kulturtheoretiker…

Mit einer Einleitung von mir, in der ich Versuche, Waltz den Platz in der
psychoanalytischen Tradition des volkskundlichen Denkens einzuräumen, den
er einnimmt – ohne es selbst zu wissen und auch ohne dass die Volkskunde
dies bislang wirklich wahrgenommen hätte. Das Buch bietet nun die
Möglichkeit, dies zu ändern. Und sich an Waltz‘ radikalem Kultur-Denken zu
erfrischen.

Mit Grüßen,
Jochen Bonz

Von admin