VERANSTALTUNG: Werkstattgespräch: Unscheinbar & dezentral

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Werkstattgespräch:

*Unscheinbar & dezentral – innovative Strategien zur Bewahrung und
Vermittlung vernakularer Architektur*

Sa., 14.09.2019, 14.00 – ca. 17.00 Uhr, Dezentrales Stadtmuseum
Warendorf, Klassizistisches Bürgerhaus, Klosterstraße 7, 48231 Warendorf

Kaum ein Bereich der materiellen Kultur birgt so viele
Aussagemöglichkeiten über menschliches Alltagsleben und den diesem
zugrundeliegenden Kulturmustern wie die sogenannte anonyme Baukunst oder
vernakulare Architektur. Die Häuser der Vielen – in vorindustrieller
Zeit vor allem die Häuser von Bauern, Bürgern sowie unterbäuerlicher und
unterbürgerlicher Bevölkerungsteile –, deren Planer*innen und
Erbauer*innen oftmals unbekannt sind, eröffnen auf besonders
anschauliche und nachvollziehbare Weise Einblicke auch in die entfernter
liegende Vergangenheit. Voraussetzung hierfür ist, dass diese Bauten
sachgerecht erhalten und zielgruppenorientiert an das Publikum
vermittelt werden.

Anhand zweier innovativer Projekte sollen Potenziale und Grenzen im
Umgang mit „scheinbar unscheinbarer“ historischer Architektur vor Ort
diskutiert werden. Zum einen stellt /Dr. Fred Kaspar/, Hausforscher und
langjähriger Referent für Denkmalschutz bei der LWL-Denkmalpflege,
Landschafts- und Baukultur in Westfalen, die Stiftung Kleines Bürgerhaus
vor, die sich durch Publikationen, ihren für gelungene Haussanierungen
ausgeschriebenen Preis „Scheinbar unscheinbar“ sowie die bauliche
Unterhaltung und nachhaltige Nutzung mehrerer kleiner Bürgerhäuser für
die – auch wissenschaftlich – vielfach unterbewertete Architektur der
zweiten und dritten Reihe einsetzt.

Zum zweiten schildert/Laurenz Sandmann/, Hausforscher, Vorsitzender der
Altstadtfreunde Warendorf e.V. und Leiter des Dezentralen Stadtmuseums
Warendorf, in einer Führung Ansatz und Arbeit dieses außergewöhnlichen
Museums. Durch die Musealisierung mehrerer Häuser – vom
Fabrikantenwohnhaus bis zum Mietsreihenhaus – ist ein dezentral
angelegtes, von der Architektur ausgehendes einmaliges
stadtgeschichtliches Museum entstanden.

Die Gesellschaft für Volkskunde Münster e.V. lädt ein, sich aus erster
Hand vor Ort über diese innovativen Strategien im Umgang mit
historischen Bauten zu informieren und über Sinn und Zweck,
Möglichkeiten und Grenzen des Erhalts und der Vermittlung historischer
Alltags-Architektur mitzudiskutieren.

*Programm*:

14.00 Uhr: Begrüßung

anschließend: Dr. Fred Kaspar: Die Stiftung Kleines Bürgerhaus und das
Wohnen der kleinen Leute

anschließend: Laurenz Sandmann: Führung durch das Dezentrale Stadtmuseum
Warendorf

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Um eine Voranmeldung
bis zum 12.09.2019 wird gebeten an: schimek@museumsdorf.de

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