CfP: 33. dgv-Studierendentagung (Hamburg)

C

Liebe Listenmitglieder,
Es ist soweit und wir freuen uns, ihnen unseren Call for Papers für die
kommende Studierendentagung der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde zu
senden. Im Anhang finden sie ein PDF, dass sie gerne an alle Studierenden
unseres Fachs weitersenden können. Es folgt der Call als Fließtext.

*33. Studierendentagung der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in
Hamburg am 21. – 24.05.2020*

*Sex.Sex.Sex. Kulturwissenschaftliche Höhepunkte und Abgründe *

Die ursprüngliche Idee, das 100-jährige Universitätsjubiläum der Universität
Hamburg als Anreiz für die Thematik der 33. dgv-Studierendentagung zu
nehmen,
wurde schnell verworfen, als wir feststellten, dass sich die letzte Tagung
vor 26
Jahren – also einem Vierteljahrhundert – Geschlechterfragen explizit
widmete. Wir
finden es ist an der Zeit, die Perspektive erneut aufzugreifen und zu
aktualisieren.
Wir möchten Diskurse des Sexuellen auf die Agenda setzen und explizit eine
Tagung
danach ausrichten. Unter dem Motto Sex.Sex.Sex. Kulturwissenschaftliche
Höhepunkte und Abgründe möchten wir euch deshalb einladen mitzudiskutieren.

Um das Forschungsfeld besser durchdringen zu können, haben wir sechs
Themenschwerpunkte gebildet. Fragestellungen und Schlagworte ergänzen, was
wir
unter dem Tagungstitel verstehen. Dadurch wollen wir der Tagung einen Rahmen
geben und dennoch eine möglichst breite Aufstellung gewährleisten. Unser
Schnittstellenfach kann nicht ohne interdisziplinäre Bezüge und Begegnungen
bestehen – sollten eure Forschungen zu keinem der Themenschwerpunkte passen,
wird es dafür ein offenes Panel geben.

*Sex. und Geschlecht/Identität*
Wie werden Geschlechterfragen gegenwärtig verhandelt? Welche Argumente
werden von den Diskutierenden eingebracht? Welche Akteur*innen sind
(un)sichtbar? Welchen Akteur*innen kann unser Fach eine Stimme geben?

*Unterscheidung von biologischem und sozialem Geschlecht; Aufbruch
vonGeschlechterbinaritäten und Heteronormativität;
geschlechtergerechte,diversitysensible und barrierefreie Sprache;
Feministische Theorien; sozialeUngleichheiten; Intersektionalität;
Sexualitäten;
Aktivismus/Frauenbewegungen;Diskriminierung/Marginalisierung/Stigmatisierung;
Rollenbilder und Stereotypen;Familienentwürfe; Rassismus; Ethnizität;
Exotisierung; LGBTQQIPA2SAA* u.s.w.*

*Sex. und Moral/Ethik*
Welche moralischen und ethischen Vorstellungen prägen den
gesellschaftlichen Umgang mit Sexuellem? Welche Rolle spielt Religion oder
religiöse Vorstellungen? Welche gesellschaftlichen Normierungen,
Bewertungen und Moralvorstellungen werden bezüglich Diskursen des
Sexuellen artikuliert, diskutiert, verhandelt oder verworfen?

*Gesellschaftlicher Normen- und Wertekompass;
Tabuisierungen;Fetischdiskurse; Scham und Schuld; Rolle der Forscherin/des
Forschers;Religiosität; Märchen und Mythen; Esoterik; Sicherheit und
Gefahren;Geschlechternormativität; Sensibilisierung, sexuelle Übergriffe
u.s.w.*

*Sex. und Pathologie/Gesundheit*
Wie verändert sich gesundheitliches Geschlechterwissen? Welche Rolle spielt
mentale Gesundheit im Kontext von Sexualität? Welche Gesundheitsdiskurse
werden verhandelt?

*Mentale Gesundheit; Körper; Schönheitsideale; Psychoanalyse;
Liebe,Begehren und Beziehungen; Gesundheitsprävention; Homophobie;
Sexualitätund Wahrheit; Aufklärungsarbeit; Populärwissen; Safer Sex,
Therapien,Schwangerschaftsabbrüche, Menstruation, sexuelle Gewalt u.s.w.*

*Sex. und Arbeit*
Wie werden Geschlechter in Arbeitskulturen verhandelt? Wie wird Arbeit
entlohnt? Welche Vorstellungen prägen das Bild von Arbeit? Wie beeinflusst
der Kapitalismus das Feld?

*Carework; Prostitution/Sexarbeit; Reproduktionsarbeit; Die Rolle der
Familieim Kapitalismus; Geschlechter in Arbeitskulturen; Liebe
imKapitalismus/Neoliberalismus; Geld; Konsum, Ungleichheiten/Armut,
GenderPay Gap u.s.w.*

*Sex. und Institutionen/Politik*
Wie bestimmen Wissensinstitutionen unser historisches und gegenwärtiges
Geschlechterwissen? Welche Praktiken und Wertvorstellungen beeinflussen
unsere Rechtssprechung? Wie wird das Thema Gender in Parteiarbeit
behandelt? Welche Rolle spielen NGOs in diesem Feld?

*NGOs; GLAM (Galerien, Bibliotheken, Archive, Museen);
Gleichstellungspolitik;Regierungsinstitutionen; Parteiarbeit; (politische)
Selbstorganisation; Recht/Gesetze,u.s.w.*

*Sex. und Technologie*
Welche geschlechtlichen Zuschreibungen erkennen wir auf Online
Plattformen? Wie verändern Technologien unsere Alltage und inwiefern wird
Geschlecht in diesen eingeschrieben? Wie ist Technologie gegendert? Wie
werden digitale Räume und Netzwerke genutzt und geschlechtlich
verhandelt?

*Digitalität; Online Dating; Soziale Medien; Self-Tracking; Visualität
derGeschlechter; Pornografie; geschlechterspezifische Nutzung; Geschlechter
inden Medien; Memes; Materialitäten; Interfaces; Gamer Gate,
DigitalerAktivismus, #MeToo, #MenAreTrash, STS u.s.w.*

*Sex. und Ästhetik*
Wie werden Diskurse des Sexuellen in verschiedenen Kunstformen und der
Popkultur aufgegriffen, modelliert, angeeignet, kritisiert, visualisiert
oder
ästhetisiert? Welche Kunstrichtungen sind gerade nicht beteiligt? Welchen
Einfluss hat Kunst auf die Rezeption und Reproduktion von
Gendernormativen?

*Collagen; Zines; PopArt; bildende Kunst; Film; Fotografie;
Performance-Kunst; Tanz; Poetry-Slam/Science-Slam; Pornographie;
Experimentelles;Medienkunst; Design; Werbung, Aktivismus und Kunst u.s.w*

Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wir freuen uns auf eure
Beiträge, ob in
Form von Impulsreferaten, Diskussionsrunden, Workshops oder experimentellen
Formaten – wir sind für alles offen.
In hitzigen Debatten u.a. gerne als Gender-Gaga bezeichnet, polarisieren,
emotionalisieren und moralisieren Diskurse des Sexuellen unsere Alltage. Wir
möchten uns diesem Spannungsfeld aus gegenwärtigen und historischen
kulturanthropologischen Perspektiven nähern und Methoden, Theorien und
Wissensbestände gemeinsam reflektieren. Wir möchten besonders
interdisziplinäre
Perspektiven betonen, nach Veränderungen und Wandel fragen, theoretische
Ansätze mit praktischen Erkenntnissen verbinden und das Gestaltungspotenzial
unserer Disziplin hervorheben. Denn wie können wir mit dem generierten
Wissen

Veränderungen in der (Um)Welt erzeugen? Welche Methoden, Zugänge und
Perspektiven können wir weiterentwickeln, um Kulturen zu analysieren und
Gesellschaften zu verändern?

Bitte ladet eine Beschreibung eures Beitrages inklusive Kurzbiographie
(max. 2
Seiten) über das Online Formular auf der Website hoch:
*https://666studitagung2020.wordpress.com/abstracts/
<666studitagung2020.wordpress.com/abstracts/>*

Bei Fragen schreibt uns jederzeit gerne an folgende E-Mailadresse:
*dgv.studierendentagung2020@gmail.com
<dgv.studierendentagung2020@gmail.com>*

*Einsendeschluss ist der 31.12.2019*

Wir freuen uns auf zahlreiche Einsendungen!

Beste Grüße,
Lina Weisener und Manuel Bolz
StV für das gesamte Orga Team

<www.avast.com/sig-email?utm_medium=email&utm_source=link&utm_campaign=sig-email&utm_content=webmail>
Virenfrei.
www.avast.com
<www.avast.com/sig-email?utm_medium=email&utm_source=link&utm_campaign=sig-email&utm_content=webmail>
<#m_1150957530477355570_DAB4FAD8-2DD7-40BB-A1B8-4E2AA1F9FDF2>

_______________________________________________
Eine Nachricht der kulturwissenschaftlich-volkskundlichen [kv]-Mailingliste (naehere Informationen unter: www.d-g-v.de/dienste/kv-mailingliste).
Wenn Sie selbst einen Beitrag an die Liste schreiben moechten, schicken Sie einfach eine Mail an: kv@d-g-v.de – sie wird dann vom Listenmoderator (kv-moderation@d-g-v.de) weitergeleitet.
Sollten Sie keine Nachrichten mehr ueber die Liste erhalten wollen, tragen Sie sich bitte über die Seite mailman.rrz.uni-hamburg.de/mailman/listinfo/kv aus.

Von admin