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CFP: „Un)Versöhnt. Repräsentationen von ‚Versöhnung‘ zwischen nationalen …

*(Un)Versöhnt*

*Repräsentationen von ‚Versöhnung‘ zwischen nationalen Geschichtspolitiken
und pluralen Gedenk-Kulturen seit 1989 – Erinnerungsorte und
Interaktionsformen in vergleichender Perspektive*

[English Version below]

„And reconciliation may not come, but truth must come. That’s the
condition.” Die Aussage des US-amerikanischen Anwalts und Bürgerrechtlers
Bryan Stevenson vom April 2018 verdeutlicht exemplarisch, wie
zivilgesellschaftliche Akteure aktuelle Versöhnungsdiskurse mit der
Forderung nach historischer Wahrheit konfrontieren: Versöhnung als
politisch-gesellschaftliche Zielvorgabe wird an die Bedingung geknüpft, die
in nationalen Geschichtsnarrativen verschwiegenen oder verdrängten
Wahrheiten anzuerkennen und öffentlich sichtbar zu machen. Mit dem
maßgeblich von Stevenson initiierten „National Memorial for Peace and
Justice“ in Montgomery/Alabama, das an die Opfer rassistischer Lynchmorde
in den USA erinnert, wurde 2018 der Anspruch, delegitimierte Opfergruppen
in der nationalen Gedenk-Topographie zu verankern, architektonisch-museal
umgesetzt. Die Benennung der Gedenkstätte übernimmt staatliche
Handlungsziele (Frieden und Gerechtigkeit) und vereinnahmt diese
selbstbewusst für zivilgesellschaftliches Engagement.

Unsere Tagung fragt nach den medialen Repräsentationsformen, performativen
Praktiken und ästhetischen Strategien, durch die aktuelle
Versöhnungsdiskurse kommuniziert, kulturell übersetzt und transformiert
werden. In historischer Perspektive gehen wir dabei von der Beobachtung
aus, dass sich seit 1989 mit dem Ende der Blockbildung zwischen Ost und
West sowohl die Schauplätze zwischenstaatlicher Versöhnungspolitiken
vervielfacht haben und zugleich Versöhnungspostulate, die aus der ‚eigenen‘
konfliktbeladenen Vergangenheit abgeleitet werden, innergesellschaftlich
neu verhandelt werden müssen. Nicht zuletzt die in den Jugoslawienkriegen
manifest gewordene Rückkehr militärischer Konflikte nach Mitteleuropa hat
dazu beigetragen, dass ‚geschlossene‘ Versöhnungsnarrative (etwa über den
Aufbau der deutsch-französischen Freundschaft nach 1945) wieder geöffnet
und auf ihren Orientierungswert für aktuelle Konflikttransformationen
befragt werden.

Seither ist eine Vervielfachung und globale Verflechtung von
Versöhnungsdesideraten und -postulaten zu verzeichnen, die in vermittelter
Form nahe und ferne, historische und aktuelle Ereignis- und
Erfahrungshorizonte für aktuelle Debatten synchronisieren. Dies verweist
einerseits auf die einstweilige Unverzichtbarkeit des Versöhnungskonzepts
in zahlreichen gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten, insbesondere
dort, wo die Transition zwischen konfliktueller Vergangenheit und
Kooperation in der Gegenwart und Zukunft bewerkstelligt werden muss.
Andererseits sieht sich der Versöhnungsbegriff im interessegeleiteten
säkularen Kontext dem grundsätzlichen Verdacht ideologischer Verschleierung
ausgesetzt und sein inflationärer Gebrauch wird als Indiz für eine
fortschreitende Bedeutungsentleerung kritisiert (Hahn, Hans Henning u.a.:
Erinnerungskultur und Versöhnungskitsch, 2008).

Gerade die semantische Unschärfe des Versöhnungsbegriffs verweist auf seine
fortdauernde Ergänzungsbedürftigkeit in symbolischer, performativer und
affektiver Hinsicht. Vor dem Hintergrund einer zunehmend synchronisierten
Verflechtung lokal situierter Versöhnungsdiskurse bieten sich hier
vielfältige Untersuchungsperspektiven für vergleichend angelegte
Fallstudien an. Indem wir den Fokus auf die öffentlich wirksamen
Repräsentationsformen, ästhetischen Strategien und medialen
Inszenierungsformen legen, rücken wir Varianten der Rhetorizität und
Expressivität von Versöhnungshandeln in den Mittelpunkt der Analyse. Damit
soll zugleich der Versuch unternommen werden, die bislang stark von
politik-, religions- und sozialwissenschaftlichen Zugängen geprägten
‚Reconciliation Studies‘ um eine kunst- und kulturwissenschaftliche
Perspektive zu ergänzen.

Drei Untersuchungsbereiche lassen sich hierbei vorläufig näher eingrenzen;
Anregungen zu weiteren Themenbereichen sind willkommen:

1. Lokalisierungen von Versöhnung: Weltweit sind in den letzten beiden
Jahrzehnten in zahlreichen Städten Plätze, Brücken und Straßen in
prominenten Lagen zu Trägern offizieller Versöhnungspostulate
resemantisiert worden (z. B. Reconciliation Place im Regierungsviertel von
Canberra mit zahlreichen Arbeiten von Aborigines-Künstler*innen, 2001).
Parallel dazu sind kriegszerstörte Bauwerke nach ihrer Wiederherstellung
umgehend als Versöhnungssymbole adressiert worden (z. B. die Alte Brücke
von Mostar oder die Dresdner Frauenkirche, 2004). Wie wurden und werden
Orte und Objekte für Versöhnungsappelle vereinnahmt und angepasst, um
veränderten gesellschaftlichen Forderungen gerecht zu werden? Geht mit
diesen Akten, Versöhnungspostulate urban zu lokalisieren, der Wunsch nach
einer diskursiven Schließung des Versöhnungsnarrativs einher? Wie
differieren hier lokale Wahrnehmungen von der medial transportierten
Versöhnungsrepräsentation? Lässt sich im Anschluss an Kirk Savage
(Therapeutic Monument, 2006) von ‚therapeutischen‘ Lokalitäten sprechen?

2. Dokumentarische und fiktionale Imaginationen von Versöhnung: Aktuelle
Versöhnungspostulate steuern die Relektüre historischer Konflikte und
führen vielfach zu Reaktualisierungen von vergangenen Versöhnungsakten in
fiktionaler Form. So hat etwa der kurzfristige Waffenstillstand zwischen
deutschen und englischen Truppen zu Weihnachten 1914 und das dabei
anberaumte Fußballspiel längst ein eigenes mediales Nachleben entwickelt,
das sich Sportorganisationen und Verbände für die ‚eigene‘
Erinnerungskultur angeeignet haben. Weiterhin ist die konfliktträchtige
Arbeit von Wahrheits- und Versöhnungskommissionen in Südafrika und weiteren
Staaten wiederholt Gegenstand fotografischer Dokumentation und
filmisch-literarischer Narration geworden. Welche Rückkoppelungen lassen
sich zwischen dokumentarischer und dramaturgischer Behandlung von
institutionalisierter Versöhnungsarbeit erkennen? Wie wirken z.B. filmische
Inszenierungen auf die Erfahrung der Erinnerungsorte zurück?

3. Versöhnung und Naturästhetik: Bei der affektiven Modellierung von
Versöhnung spielen naturalisierte Konzepte von zyklischer Regeneration und
organischem Wachstum eine wichtige Rolle. Mit dem Friedenspark von
Hiroshima ist bereits 1948 ein Typus von Gedenklandschaft geprägt worden,
der die Spuren maximaler Zerstörungsenergie mit der regenerativen Resilienz
des Pflanzlichen kontrastiert. Auch jüngere Memorial-Museen bieten neben
und in einer traumatisch kodierten ‚Architektur der Absenz‘ auch
Pflanzen-Enklaven (z. B. Garden of Stones mit eingesetzten Bäumen von Andy
Goldsworthy im Museum of Jewish Heritage, New York oder der Garten des
Exils im Jüdischen Museum Berlin von Daniel Libeskind). Der
Genozid-Gedenkstätte in Kigali/Ruanda sind Gardens of Reflection
angegliedert, wobei ein Teilbereich explizit dem Thema „Unity, Division and
Reconciliation“ gewidmet ist. Beispiele für die Beanspruchung
naturästhetischer Konzepte im deutsch-französischen Versöhnungsnarrativ
ließen sich gleichfalls anführen (Deutsch-Französischer Garten in
Saarbrücken, Jardin pour la paix im lothringischen Bitche). Neben den
historischen Genealogien für die naturästhetische Rahmung von
Versöhnungskonzepten wäre in vergleichender Perspektive zu ermitteln, wie
‚Versöhnung‘ von lokalen Akteuren als kulturelle Ressource eingesetzt wird.

Die interdisziplinär orientierte Tagung zielt darauf ab, konzeptuelle
Zugänge aus dem Spektrum der Kunst-, Kultur-, Geschichts- und
Medienwissenschaften zusammenzuführen. Im Hinblick auf die transregionale
Ausrichtung des Vorhabens, sind Themenvorschläge aus dem Bereich inner- und
außereuropäischer Area Studies willkommen. Ausdrücklich erbitten wir auch
Beiträge von qualifizierten Nachwuchswissenschaftler*innen.
Vortragssprachen sind Deutsch und Englisch.

Abstracts (max. 300 Wörter) für 30-minütige Referate inkl. Vortragstitel
und ein kurzer CV können bis 19. Januar 2020 unter
schaefer.s@mx.uni-saarland.de eingereicht werden.

Die Konferenz wird vom 19.–21. November 2020 an der Universität des
Saarlandes in Saarbrücken stattfinden.

Organisation: Barbara Krug-Richter (Historische Anthropologie / Europäische
Ethnologie), Joachim Rees (Kunstgeschichte), Jonas Nesselhauf (Europäische
Medienkomparatistik)

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*(Un)Reconciled*

*Representations of ›Reconciliation‹ between National Politics of History
and Plural Commemorative Cultures since 1989 – Places of Remembrance and
Forms of Interaction in a Comparative Perspective*

»And reconciliation may not come, but truth must come. That’s the
condition.« — This statement by US attorney and civil rights activist Bryan
Stevenson from April 2018 exemplifies how civil society actors confront
current reconciliation discourses with the demand for historical truth(s):
reconciliation as a socio-political goal is always contingent on the
recognition and public visibility of truths hidden and repressed in
national historical narratives. Initiated by Stevenson in 2018, the
»National Memorial for Peace and Justice« in Montgomery, AL, remembering
the victims of racist lynching in the US, for instance embraces the claim
of delegitimized groups of victims in a national commemorative topography.
Here, the actual naming of this memorial takes on state action goals
(namely peace and justice) and confers them self-confidently on civil
society engagement.

Our conference thus wants to explore such forms of media representation,
performative practices and aesthetic strategies through which contemporary
discourses of reconciliation are communicated, culturally translated and
transformed. From a historical perspective, we start with the observation
that since 1989—following the end of the block formation between ›East‹ and
›West‹—the sites of inter-state reconciliation policies have multiplied,
and at the same time demands for reconciliation derived from the ›own‹
controversial past thus have to be renegotiated within the society. In this
regard, it were not least the Yugoslav Wars, the return of military
conflicts to Central Europe, which contributed to the reopening of ›closed‹
reconciliation narratives (for example about the development of
Franco-German friendship after 1945) as well as to a new scrutinization
concerning its orientation value for current conflict transformation.

Since then, we have seen a striking proliferation and growing
interconnectedness of reconciliation discourses on a global scale, in which
nearby and distant sets of events, past and present ranges of
conflict-ridden experiences are synchronized via mediatization and thus
processed for current debates. On the one hand, this may refer to the
provisional indispensability of reconciliation in social and cultural
contexts in general, especially where the transition between a conflictual
past and cooperation in the present and the future must be accomplished.
Simultaneously, the concept of reconciliation—influenced by partisan or
bias interests within a secular context—is exposed to the potential
suspicion of ideological obfuscation, while its inflationary use is
criticized as an indicator of a progressive emptying of meaning (cf. Hahn,
Hans Henning et al.: *Erinnerungskultur und Versöhnungskitsch*, 2008).

But just that very semantic blurring of the concept of reconciliation
points to its continuing need for supplementation in a symbolic,
performative and affective sense. And it is the increasingly synchronized
interweaving of locally situated reconciliation discourses that ultimately
offer a wide range of investigative perspectives for comparative case
studies. By focusing on the publicly effective forms of representation,
aesthetic strategies and media depiction, our emphasis thereby is on the
rhetoricity and expressivity of reconciliatory acts, while at the same time
we want to add a cultural studies and visual arts perspective to the
expanding field of Reconciliation Studies, at present strongly marked by
political sciences, ethic studies and sociology.

For our approach, we suggest three possible main topics but welcome any
additional ideas:

1. Localizations of Reconciliation: Over the last two decades, places,
bridges and streets around the world have been re-semanticized to convey a
reconciliatory message (e.g. the »Reconciliation Place« in Canberra’s
government district with numerous works by Aboriginal artists, 2001).
Similarly, war-damaged buildings were immediately addressed as symbols of
reconciliation after their restoration (e.g. the Mostar Bridge or the
Dresden »Frauenkirche«, 2004). To what extent do sites and objects
officially adopted for reconciliatory purposes shape the public perception
of those places? Are such strategies to inscribe reconciliation into the
urban fabric also accompanied by a desire for a discursive closure of the
reconciliation narrative? How do local perceptions differ from the medially
conveyed reconciliation representation? Is it possible to speak of
›therapeutic‹ localities, following Kirk Savage (*Therapeutic Monument*,
2006)?

2. Documentary and Fictional Imaginations of Reconciliation: Current calls
for reconciliation control the re-reading of historical conflicts and often
lead to re-actualizations of past acts of reconciliation in fictional form.
For example, the short-term ceasefire between German and British troops
around Christmas 1914 (including spontaneous games of football) has long
since developed its own media legacy and is appropriated by sports
organizations and associations for their ›own‹ culture of remembrance.
Similarly, the conflictual work of truth and reconciliation commissions in
South Africa and other states has repeatedly been the subject of
photographic documentation as well as literary or cinematic narration. What
kind of feedback can be identified between documentary and dramaturgical
treatment of institutionalized reconciliation work? How do, for example,
filmic productions in turn also influence the experience of places of
memory?

3. Reconciliation and natural aesthetics: Naturalized concepts of cyclic
regeneration and organic growth play an important role in the affective
modeling of reconciliation. As early as 1948, the Hiroshima »Peace Park«
marked a type of memorial landscape that contrasts the traces of maximum
destruction with the regenerative resilience of plants. Other recent
memorial museums feature plant enclaves as well (e.g. »Garden of Stones«
with trees by Andy Goldsworthy at the Museum of Jewish Heritage, New York
or the »Garden of Exile« outside the Jewish Museum Berlin by Daniel
Libeskind). Similarly, the Genocide Memorial in Kigali, Rwanda consists of
Gardens of Reflection, with a section dedicated explicitly to the topic of
»Unity, Division & Reconciliation«. Further examples using such natural
aesthetic concepts in the German-French reconciliation narrative include
the »Deutsch-Französischer Garten« in Saarbrücken or the »Jardin pour la
paix« in Bitche, Lorraine). In addition to the historical genealogies for
the natural-aesthetic framing of concepts of reconciliation, it should also
be explored in a comparative perspective how ›reconciliation‹ is used by
local actors as a cultural resource.

This interdisciplinary conference aims to bring together conceptual
approaches from the fields of art history, cultural studies, historical
sciences and media studies. With regard to the transregional orientation of
the project, we both welcome suggestions from intra- and extra-European
Area Studies. We also specifically ask for contributions from qualified
junior researchers. The conference languages will be German and English.

Abstracts (max. 300 words) for 30-minute presentations including a working
title and a short CV are due by 19 January 2020. Please send your paper
proposals to schaefer.s@mx.uni-saarland.de. Notifications will be sent out
soon after the deadline.

The conference is to be held 19–21 November 2020 at Saarland University
(Saarbrücken, Germany).

Organization: Barbara Krug-Richter (Historische Anthropologie/Europäische
Ethnologie), Joachim Rees (Kunstgeschichte), Jonas Nesselhauf (Europäische
Medienkomparatistik)

Univ.-Prof. Dr. Barbara Krug-Richter
Universität des Saarlandes
Historische Anthropologie/Europäische Ethnologie
Geb. B 3.1, Raum 1.01
66123 Saarbrücken
Tel.: 0681 302 4355
mail: krugrichter@mx.uni-saarland.de

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VERANSTALTUNG: dgv-BA/MA-Tagung 2020: Save-the-date (8./9.5.2020)

*Save the Date zur nächsten BA/MA-Tagung!*

Im Mai 2020 ist es wieder soweit: Die Deutsche Gesellschaft für
Volkskunde (dgv) und das Ludwig-Uhland-Institut für Empirische
Kulturwissenschaft an der Universität Tübingen laden ein zur

Arbeitstagung zu Studienorganisation und Lehre im Fach!

*Zeit: Fr/Sa., 8. und 9.Mai 2020*

*Ort: Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft, Schloss
Hohentübingen*

Die Arbeitstagung lebt vom direkten Austausch rund um die Entwicklungen
in der Fach-Lehre und Studienorganisation seit der Einführung der
Bachelor- und Masterstudiengänge.

Eine offizielle Einladung mit Stichworten für Austausch und Diskussion
folgt im Februar. Dort wird es ebenso Hinweise für
Übernachtungsmöglichkeiten geben.

Auch Vorschläge für Themen werden gern entgegengenommen.

Auf die Teilnahme von Lehrenden, Organisator*innen und Studierenden aus
den dgv-Fächern freut sich,

mit vielen Grüßen aus dem LUI,

Gesa Ingendahl

Dr. Gesa Ingendahl (AOR)

Studienorganisation und Berufsfeldorientierung

Universität Tübingen, Ludwig-Uhland-Institut für Empirische
Kulturwissenschaft

Burgsteige 11, 72070 Tübingen

Tel: 07071 / 297 5310

Gesa.ingendahl@uni-tuebingen.de <mailto:Gesa.ingendahl@uni-tuebingen.de>

www.lui.uni-tuebingen.de <www.lui.uni-tuebingen.de>

Sprechstunden im Semester: Do  14.30-16 u.n.V.

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* * * NEUE WEBSITE SEIT JUNI 2019 ONLINE: www.d-g-v.de * * *
————————————————————————————–
Deutsche Gesellschaft für Volkskunde e.V. (dgv)
Claus-Marco Dieterich | Geschäftsführer
c/o Institut für Europäische Ethnologie / Kulturwissenschaft
Deutschhausstr. 3 | D-35037 Marburg
geschaeftsstelle@d-g-v.de | www.d-g-v.de
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CfP: CityIndustries Conference – Renewal, Endurance and Care, March 2020

Dear colleagues,

we would like to cordially invite you to the CityIndustries Research
Network Conference:

Renewal, Endurance and Care: Spaces and Rhythms of Urban Industrial
Entanglements [1]

25-27 March 2020, University of Hamburg

Conference program:

March 25 – 2.00 p.m.

Welcome & Study trip by boat for all speakers and participants to
Baakenhafen and Überseezentrum

March 26 – 9.00 a.m.-6.30 p.m
Keynotes: Andrea Muehlebach (University of Toronto) & Timothy Moss
(Humboldt University Berlin)

Panel session I: „(De)Industrialisation as Re-scaling“

_convened by Siarhei Liubimau, European Humanities University in
Vilnius_

Panel session II: „Materialities Matter: The Tangible of Cities and
Industries“

_convened by Katja Müller, University of Halle_

March 27 – 9.30 a.m.-3.30p.m.

Keynote: AbdouMaliq T. Simone (University of Sheffield)

Panel session III: „Emergent Urban Futures: Exploring the Postindustrial
City“

_convened by Felix Ringel, University of Durham_

Organizers: Asta Vonderau (University of Halle) and Kerstin Poehls
(University of Hamburg)

Registration at www.cityindustries.org [2]

Please feel free to spread this e-mail to interested colleagues and your
networks!

Asta Vonderau & Kerstin Poehls

CityIndustries Research Network

Links:
——
[1] cityindustries.org/
[2] www.cityindustries.org
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VERANSTALTUNG: Tagung „Ethnographien des Karitativen“ am 14./15.02.2020 in München

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir laden herzlich zur Tagung <www.ekwee.uni-muenchen.de/aktuelles/aktuelle-veranstaltungen/ethnograhien-des-karitativen/index.html> des Lernforschungsprojekts „Ethnographien des Karitativen – Helfen, Unterstützen, Solidarisieren“ – des Instituts für Empirische Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie der LMU München ein. Die Tagung findet am 14./15. Februar 2020 in München statt.

Verschiedenste Hilfsangebote versprechen Menschen in bestimmten Lebenssituationen Unterstützung: Bei Schulden, bei der Erkrankung von Familienmitgliedern, im Falle von Obdachlosigkeit, bei Gewalterfahrungen oder bei Armut. Die Initiativen und Organisationen sind in ihren jeweiligen Ausrichtungen spezifisch: Sie gründen auf historischen Konstellationen, sind von unterschiedlichen Wertvorstellungen und Normen durchsetzt, werden von bestimmten Akteur*innen und deren Interessen gestaltet. Die Tagung widmet sich Praxen und Ambivalenzen sowie Infrastrukturen von Hilfs- und Unterstützungsbeziehungen. Sie vereint Beiträge von Student*innen eines einjährigen Lernforschungsprojektes am Institut für Empirische Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie mit Beträgen eingeladener Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus Unterstützungszusammenhängen.

Keynotes von Prof. Dr. Beate Binder (Berlin), Jun.-Prof. Dr. Ove Sutter (Bonn), Prof. Dr. Stefan Lessenich (München).
Lehrende des LFP: Prof. Dr. Johannes Moser, Laura Gozzer M.A.

Wir freuen uns sehr auf Ihr/Euer Kommen und bitten um Anmeldung bis 31. Januar 2020 per Email unter hus-tagung.presse@lmu.de <mailto:hus-tagung.presse@lmu.de>
Informationen zum Programm <www.ekwee.uni-muenchen.de/aktuelles/aktuelle-veranstaltungen/ethnograhien-des-karitativen/index.html> gibt es auf der Institutswebsite.

Herzliche Grüße aus München,

Manuela Klotzbücher
(für die Studierenden des LFP)

LMU München
Institut für Empirische Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie
Oettingenstr. 67
D-80538 München
Tel.: +49 (0) 89 / 2180 – 2348

Fax: +49 (0) 89 / 2180 – 3507
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VERANSTALTUNG: Tagung „Eingriffe in den Körper: Zurückhaltung, Kritik oder Deliberation?“

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchten wir Sie herzlichst zu unserer Konferenz „Eingriffe in den Körper: Zurückhaltung, Kritik oder Deliberation?“ vom 19.-20. Februar 2020 an der Universität Hamburg einladen:

Die moderne Medizin kennt eine Vielzahl von Eingriffen in den Körper: heilende und verletzende, sichere und gewagte, selbstgewählte und fremdbestimmte. Als Paradigma hierfür kann die Transplantationsmedizin gelten, die Organe aus den Körpern von Hirntoten oder aus denen von Lebendspendern entnimmt. Andere Beispiele sind etwa die Operation von Körpern, die von einer gesellschaftlichen oder medizinischen Norm abweichen, oder die risikoreiche Nutzung von Körpern für andere.
Bedenken und Unbehagen bezüglich solcher Eingriffe werden in verschiedenen sozialen, medialen und politischen Räumen geäußert. Dieses Unbehagen resultiert auf individueller wie kollektiver Ebene aus dem Wissen über den Körpereingriff, aber auch aus fehlendem Vertrauen, biographischen Erfahrungen, moralischen Überzeugungen und nicht zuletzt aus leiblichem Spüren. Dabei sind Bedenken und Unbehagen in unterschiedlichem Maße vermittelbar: Wer angibt, nicht hinreichend über einen Körpereingriff informiert zu sein, findet im öffentlichen Raum eine Vielzahl an Angeboten medizinischer und gesellschaftlicher Akteure, die diesen Informationsmangel bedienen. Wer jedoch angibt, ein Unbehagen gegenüber einem Eingriff zu verspüren, findet schwerer Zugang zum öffentlichen Diskurs – gerade wenn sich das Unbehagen auf einer vornehmlich subjektiv zugänglichen, leiblichen Ebene befindet.

Mit dieser Tagung laden wir ein zur wissenschaftlichen Diskussion über Körpereingriffe, deren Bedenken, Kritik oder Unbehagen. Diese bilden verschiedene Spektren von Gegensätzen, wie und wo Formen dieser Kritik deutlich werden: privat – öffentlich, sagbar – unsagbar, emotional – rational, selbst erlebt – von außen beobachtet, usw. Die übergreifende Frage ist, wie ein Diskurs zu diesen Themen gestaltet werden kann, der die kritischen Perspektiven einbezieht; auch solche, die bisher als „irrational“ gelten oder marginalisiert sind.

Keynotes: Hilge Landweer (Berlin) und Tilo Wesche (Oldenburg)

Weitere Beitragende: Frank Adloff (Hamburg), Thorsten Benkel (Passau), Tanja Bogusz (Kassel), Solveig Lena Hansen (Göttingen), Iris Hilbrich (Hamburg), Florian Hoffmann (Duisburg-Essen), Gesa Lindemann (Oldenburg), Matthias Meitzler (Passau), Christopher Poppe (Basel), Silke Schicktanz (Göttingen), Leonie Schmickler (Passau), Simon Susen (London)

Ort: Universität Hamburg, Gorch-Fock-Wall 3 (U-Bahnhof Stephansplatz), 1. Stock rechts „DFG-Kolleg-Forschungsgruppe Zukünfte der Nachhaltigkeit“, Raum 1021.

Die Teilnahme ist kostenfrei, wir bitten jedoch aufgrund der begrenzten Räumlichkeit um eine Anmeldung bis zum 10.02.2020 (madeleine.quindeau@uni-hamburg.de <mailto:madeleine.quindeau@uni-hambubrg.de>).

Die Konferenz findet im Rahmen des durch die DFG geförderten Forschungsprojektes „Ich möchte lieber nicht“. Das Unbehagen mit der Organspende und die Praxis der Kritik. Eine soziologische und ethische Analyse“ der Universitätsmedizin Göttingen (Prof. Dr. Silke Schicktanz) und der Universität Hamburg (Prof. Dr. Frank Adloff) statt. Weitere Informationen finden sie unter www.wiso.uni-hamburg.de/fachbereich-sozoek/professuren/adloff/forschung/forschungsprojekte/dfg-unbehagen-organspende.html <www.wiso.uni-hamburg.de/fachbereich-sozoek/professuren/adloff/forschung/forschungsprojekte/dfg-unbehagen-organspende.html>
Bei Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung!

Mit freundlichen Grüßen,
Madeleine Quindeau
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Madeleine Quindeau
Universität Hamburg
Fachbereich Sozialökonomie/ Soziologie
Welckerstr. 8
20354 Hamburg

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STELLENAUSSCHREIBUNG: Wiss. Volontariat LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit

Sehr geehrte Listenmitglieder,

anbei leite ich einen Link zu einer Stellenausschreibung für ein
wissenschaftliches Volontariat im Landschaftsverband Rheinland im
Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Kulturlandschaftspflege
weiter. Der Dienstort ist in Köln und Stellenbeginn ist der
01.02.2020. Bewerbungsschluss ist der 17.12.2019.
Hier der Link:
www.lvr.de/media/wwwlvrde/derlvr/personal/karriere/stellenausschreibungen_pdf/wiss._Volo__000.91200.802_Internet.PDF
<www.lvr.de/media/wwwlvrde/derlvr/personal/karriere/stellenausschreibungen_pdf/wiss._Volo__000.91200.802_Internet.pdf>

Mit freundlichen Grüßen,
Ute Schumacher

Wissenschaftliche Volontärin

LVR-Fachbereich Zentrale Dienste, strategische Steuerungsunterstützung

Abteilung Digitales Kulturerbe

Gürzenich-Quartier

Augustinerstraße 10-12

50667 Köln

Tel.: +49221 809-3443

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CfP: FEECA2020: Connection, Creativity, Community

*Call for Papers*

CONNECTION, CREATIVITY, COMMUNITY: Insider-Outsider Perspectives

Folklore, Ethnology and Ethnomusicology Conference Aberdeen 2020 (FEECA
2020)

3–5 July 2020, Elphinstone Institute, University of Aberdeen, Aberdeen,
Scotland

Co-sponsored by The Folklore Society

Keynote speaker and mentor: Mairi McFadyen

*Do you call yourself an ethnologist, a folklorist, an ethnomusicologist, a
community activist, or anything in between? Do you work in a university, a
cultural organisation, or in the third/non-profit sector?*

This conference aims to create a space to explore the purposes of this kind
of work. Often the role combines academic research and community-based,
socially engaged practice. How do we navigate between these different
worlds?

What is the significance of our work? Is it to contribute to new knowledge,
or to make a difference to the lives of the people we work alongside? Is
this a dichotomy, or is there a more nuanced way to look at the interplay
between academia, communities, and activism?

Potential topics include but are not limited to:

· How do academia, the public realm, community groups, and
organisations overlap or interact?

· How do community development, creative projects, and academia
interact?

· How does the researcher’s role in the community influence the
university and vice-versa?

· What are the social and cultural connections and implications of
these relationships?

We invite applications for *20-minute presentations* engaging with these
themes and questions. Each participant will receive personalised feedback
from our mentor and keynote speaker, Mairi McFadyen.

Applications are encouraged from early-career researchers and practitioners
of all backgrounds and from around the world. We will consider all
proposals which respond to the theme.

*Please note* you do not need to be affiliated to a university or in
full-time employment to take part. Priority will be given to applicants who
can attend the entirety of the conference.

*About FEECA 2020*

The Folklore, Ethnology, and Ethnomusicology Conference Aberdeen was
founded at the Elphinstone Institute in 2014 as a meeting place for
early-career researchers across disciplines to connect and share their
ideas in a welcoming and inclusive format. The plenary format allows
everyone to present their research to the whole group, and a maximum of 30
participants creates a sense of community among participants, opportunities
for networking, and space for conversations. Our programme includes a
welcome conference dinner and trips to nearby historical sites.

Our keynote speaker and mentor Mairi McFadyen describes herself as ‘an
independent creative freelancer, who engages with themes connecting
culture, heritage, creative expression, land, ecology, poetics, politics,
activism and hopeful futures’. For more information on her work, see her
website: www.mairimcfadyen.scot

*Costs*

Registration fee is *£35*, which includes lunches and the opening
conference dinner. Group activity costs are TBC but estimated to be no more
than *£20*. Low cost accommodation will be offered in university flats
where we can all stay together.

Proposals of *200–300 words max* can be submitted to the organising
committee at feeca2020@gmail.com by the extended deadline of *6 January
2020.* Successful applicants will be notified by *31 January 2020.*

*See *https://www.abdn.ac.uk/elphinstone/research-projects/FEECA2020.php for
full info and a downloadable PDF of the CfP.

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Lauren Hossack

PhD candidate in English and Ethnology and Folklore

Elphinstone Institute

University of Aberdeen

Scotland

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Eine Nachricht der kulturwissenschaftlich-volkskundlichen [kv]-Mailingliste (naehere Informationen unter: www.d-g-v.de/dienste/kv-mailingliste).
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NEUERSCHEINUNG: Monique Scheer/ Pamela Klassen (Hg.) – Der Unterschied, den Weihnachten macht.

Liebe Listenmitglieder,

ich darf Sie heute auf die aktuelle Neuerscheinung im TVV-Verlag aufmerksam
machen:

*Monique Scheer/ **Pamela E. Klassen (Hg.):*

*Der Unterschied, den Weihnachten macht. Differenz und Zugehörigkeit in
multikulturellen Gesellschaften.*

Ist Weihnachten ‚noch‘ ein religiöses Fest oder ‚nur noch‘ ein kulturelles?
Jahr für Jahr werden an Weihnachten Religion und Kultur öffentlich
verhandelt und dabei Fragen nach Zugehörigkeit und Differenz gestellt.
Weihnachten macht Unterschiede – wie, welche und was daran kritikwürdig
ist, davon erzählen die hier versammelten Beiträge.

Dieser Band setzt neue Akzente in der langen Tradition der
Weihnachtskritik. Er hinterfragt den Status des Festes als
schutzbedürftiges kulturelles Erbe und untersucht die Ängste vor dem
möglichen Verlust seiner christlichen oder national-religiösen Symbolkraft.
Die Fallstudien nehmen Schulen, Museen, Fußgängerzonen und Privaträume in
den Blick, hören hin, wenn Weihnachtslieder gesungen werden und betrachten
das Fest in seiner historischen Genese. Dabei wird die mitunter aggressive
Inklusivität von Weihnachten genauso deutlich wie sein Exklusionspotenzial.
Mit Beiträgen von Marion Bowman (Open University), Juliane Brauer (MPI
Berlin), Simon Coleman (Toronto), Yaniv Feller (Wesleyan University),
Pamela E. Klassen (Toronto), Christian Marchetti (Tübingen), Helen Mo
(Toronto), Katja Rakow (Utrecht), Sophie Reimers (Berlin), Monique Scheer
(Tübingen), Tiina Sepp (Tartu) und Isaac Weiner (Ohio State University) und
einem Nachwort von Hermann Bausinger (Tübingen).

*324 Seiten, Illustrationen *

*ISBN: 978-3-947227-01-3Preis: 22,00 € *

*TVV-Mitglieder: 14,30 € *

Weitere Informationen zur Bestellung finden Sie unter:
tvv-verlag.de/publikationen/der-unterschied-den-weihnachten-macht-differenz-und-zugehoerigkeit-in-multikulturellen-gesellschaften/

Mit freundlichen Grüßen,

Mona Haddada

CfP: Tagung „Globale Mobilität von Arbeitskräften im ländlichen Raum“ (Cloppenburg 11.–13.6.2020)

Call for Paper zur Tagung:

Zwischen Shanghai und Schützenfest
Globale Mobilität von Arbeitskräften im ländlichen Raum

Tagung des Kulturanthropologischen Instituts für das Oldenburger
Münsterland (KAI-OM), An-Institut der Universität Vechta

11.-13. Juni 2020

Der ländliche Raum steht momentan sehr im Fokus, doch hat er dabei mit
vielen Stereotypen zu kämpfen. Zuschreibungen über Ländlichkeit bewegen
sich dabei noch immer dichotomisch zwischen Landlustidylle bzw. dem Land
als Rückzugsraum für frustrierte Stadtmenschen – oder sie betonen
einförmig den abgehängten Raum ohne Bus, Geschäfte und Internet. Es ist
ein Blick aus der Stadt heraus. Sowohl in der Romanliteratur als auch in
den Kulturwissenschaften bleibt die Perspektive häufig in der
gegenstädtischen Idealisierung oder deren Gegenteil verfangen. Der
ländliche Raum gilt trotz aller Forschungen noch immer als Ort
traditionaler Gemeinschaften, der stabilen sozialen Beziehungen und
Hierarchien, der Verwandtschaft, der Religion, der Einbettung, der
verspäteten Zeit – nicht aber als Ort der Moderne.
Dass ländliche Regionen Gobal Player und Hidden Champions beherbergen
und vielschichtige Räume ökonomischer und kultureller Transformationen
sein können, gerät oft aus dem Blick. Auch Schlagworte wie Rurbanisation
oder Counterurbanisation resultieren aus dem urbanen Diskurs und
verlangen nach empirischen Untersuchungen aus der Akteursperspektive.
Das KAI-OM, ein neugegründetes kulturanthropologisch forschendes
Institut, hat dies zum Ziel. Entsprechend dem zentralen Interesse an
Ländlichen Modernen, dem das Institut nachgehen will, wird sich die
Tagung gerade mit einem wesentlichen Aspekt moderner Gesellschaften
beschäftigen: der globalen Mobilität. Während in der Stadtforschung seit
den 1990er Jahren Globalisierungsphänomene gezielt in den Vordergrund
gestellt wurden, ist die Forschung über die globale Einbindung
ländlicher Räume eher zurückhaltend. Immer noch wird davon ausgegangen,
dass ländliche Regionen vor allem den Wegzug kennen, während die Städte
wachsen. Fest steht aber, dass ländliche Gesellschaften durch
vielfältige Transformationsprozesse geprägt werden.
Bäuerliche Familienbetriebe werden zu gewerblichen Unternehmen umgebaut
oder müssen den Hof aufgeben. Der ländliche Schmiedebetrieb hingegen hat
sich z.B. längst zum Weltmarktführer im Landmaschinenbereich entwickelt
und bietet viele hundert Arbeitsplätze. Alle Formen der Agrarindustrie
rekrutieren Arbeitnehmer, die global unterwegs sind, als Berater, als
„Salesmanager“, als Monteure oder Erntehelfer. Am Ende einer Woche oder
einiger Monate in Shanghai, in Russland, in Chile oder in Moldavien
kehren die „Experten“ in die Ländlichkeit zurück. Saisonkräfte pendeln
zwischen ihrer Heimat in Polen, Rumänien oder Bulgarien und den
Großplantagen ihrer Arbeitgeber. Dies gilt in besonderem Maße für das
Oldenburger Münsterland. Globalität, Verkehr, Transport prägen die Region.
In ländlichen Räumen lässt sich somit eine Vielfalt von
Mobilitätsphänomenen beobachten, die in dieser Tagung genauer untersucht
werden sollen. Führen diese Prozesse der Moderne zur „Entbettung“ aus
lokaler Eingebundenheit? Entstehen durch permanente globale Netzwerke
über weite Entfernungen vom Standort unabhängige Raumbeziehungen,
transnationale oder transregionale Räume? Führt dieses Handeln zu einer
gewissen Ortlosigkeit als einem Kennzeichen der Globalisierung, zu
Formen von Global Mind oder zu kosmopolitischem Stress und bewusstem
Abstreifen des Globalen am Wochenende?
Wir würden uns über Beiträge freuen, die solche Phänomene globaler
ruraler Mobilität auch in anderen Regionen und Ländern untersuchen und
diskutieren.

Tagungsort: Universität Vechta

Vorschläge für Vorträge in Form eines kurzen Exposés reichen Sie bitte
bis zum 15.2. 2020 ein unter:

aka@kai-om.de
Prof. Dr. Christine Aka
Dr. Michael Schimek
Dr. Oliver Kozlarek
Kulturanthropologisches Institut für das Oldenburger Münsterland
Museumstr.25
49661 Cloppenburg

————————————————————————————–
* * * NEUE WEBSITE SEIT JUNI 2019 ONLINE: www.d-g-v.de * * *
————————————————————————————–
Deutsche Gesellschaft für Volkskunde e.V. (dgv)
Claus-Marco Dieterich | Geschäftsführer
c/o Institut für Europäische Ethnologie / Kulturwissenschaft
Deutschhausstr. 3 | D-35037 Marburg
geschaeftsstelle@d-g-v.de | www.d-g-v.de
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CfP: movements 6 (1): Open Call

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir freuen uns, euch unseren nächsten open call für die movements-Ausgabe 6(1) hiermit zukommen lassen zu können

Online: movements-journal.org/redaktion/cfp/cfp_6-1_open-call.html
English:
movements-journal.org/redaktion/cfp/cfp_6-1_open-call~en.html

Deadline 31.03.2020 | CfP 6 (1) Open Call =========================================

Mit der movements Ausgabe 4 (2) haben wir Ende 2018 das Formatdes open call eingeführt. Davor hatte jede Ausgabe von movements einen thematischen Schwerpunkt, auf den alle Beiträge ausgerichtet waren. Zwar werden auch weiterhin special issues oder special sections im Rahmen der laufenden movements-Ausgaben erfolgen, doch mit der Verstetigung des open call-Formats möchten wir movements für laufende und aktuelle Einreichungen öffnen, ohne dass diese sich auf einen inhaltlichen call beziehen müssen.

Wir erhoffen uns dadurch, schneller auf aktuelle Entwicklungen im hoch dynamischen Feld der Migrations-, Rassismus- und Grenzforschung reagieren zu können. Zudem schaffen wir dadurch Raum für Debatten und Diskussionen, die sich auch über mehrere Ausgaben erstrecken können. Und wir möchten mit diesem Format movements für Themen und Fragestellungen der kritischen Migrations-, Rassismus- und Grenzforschung öffnen, die wir als Redaktion womöglich gar nicht auf dem Radar haben.

Für die Ausgabe 6 (1), die Ende 2020 erscheinen soll, ist dies der zweite thematisch offene Aufruf für Beiträge. Diese können als Volltext-Beiträge bis zum 31.3.2020 eingereicht werden.

Wir freuen uns über Einreichungen zu Themen aus den Bereichen Migration, Grenze und Rassismus in einem weiten Sinne, einschließlich Feldern wie den kritischen surveillance studies, der politischen Ökonomie, den Kämpfen der Migration, der Analyse von Migrationspolitiken, zu Racial Profiling oder zur Untersuchung von Institutionen der Kontrolle im Allgemeinen. Wir begrüßen ganz ausdrücklich Beiträge, die theoretisch, methodisch oder inhaltlich Geschlecht und Sexualität adressieren. Ebenso begrüßen wir ausdrücklich Beiträge, die sich mit dem Sommer der Migration, der sich 2020 zum fünften Mal jährt, oder seinen Folgen, auseinandersetzen.

Wir bitten um die Einreichung vollständiger Textentwürfe, die in drei Kategorien fallen können:

1. Akademische Artikel, die einem double-blind peer review unterzogen
werden (max. 60.000 Zeichen inkl. Leerzeichen, Fußnoten und
Literatur).

2. Interventionen, d.h. politische und theoriepolitische
Positionspapiere in essayistischem Format (max. 30.000 Zeichen).

3. Werkstattberichte, Interviews, Rezensionen (max. 30.000 Zeichen).

Das Verfahren nach Einreichung sieht vor, dass die Redaktion eine erste Einschätzung hinsichtlich des Potentials der Beiträge für movements vornimmt,. Akademische Artikel werden nach einer positiven Entscheidung in das double-blind peer review Verfahren gegeben. Kommentare und Änderungsvorschläge werden zwischen den Autor*innen und der Redaktion von movements in einem transparenten und konstruktivem Prozess kommuniziert. Die endgültige Entscheidung über die Annahme eines Artikels liegt bei der Redaktion.

Texte können auf Englisch oder Deutsch verfasst sein, andere Sprachen auf Nachfrage.

Beiträge, die im Heft 6 (1) erscheinen sollen, müssen bis zum 31. März
2020 als vollständige Texte eingereicht werden. Alle Beiträge müssen bereits bei der Ersteinreichung das Stylesheet von movements beachten Alle akademischen Artikel sollen in einem anonymisierten sowie einem nicht-anonymisierten Dokument eingereicht werden.

Wir begrüßen auch Vorschläge für künstlerische Beiträge zur neuen Ausgabe.

Weitere Fragen und Einreichung von Beiträgen an:
submit@movements-journal.org

Weitere Informationen über das Journal und den Review-Prozess:
movements-journal.org/issues/01.grenzregime/01.editorial~en.html

Stylesheet: movements-journal.org/redaktion/stylesheet.html

Mit besten Grüßen
Sabine Hess

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