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CfP: Bildarchive. Wissensordnungen | Arbeitspraktiken | Nutzungspotenziale (Dresden, 23.-25. April 2020)

Liebe Kolleg*innen,
wir möchten Sie und Euch auf den folgenden call aufmerksam machen und
freuen uns auf Interesse und Rückmeldungen.
Mit den besten Grüßen aus Dresden
im Namen des Tagungsteams
Ira Spieker

Tagung
Bildarchive. Wissensordnungen | Arbeitspraktiken | Nutzungspotenziale

Bildarchive sind Portale: Sie können lebensweltliche Praktiken,
kulturelle Phänomene und historische Prozesse „sehbar“ machen. Darüber
hinaus eröffnen sie Zugänge zu wissenschaftlichen Disziplinen wie der
Volkskunde/Kulturanthropologie/Europäischen Ethnologie.
Die volkskundlichen Landesstellen und außeruniversitären Institute
verfügen, bedingt durch ihre jeweilige Geschichte, ebenso wie Museen,
Archive und Universitätseinrichtungen über umfangreiche Bildsammlungen
unterschiedlicher Provenienzen mit heterogenen Erschließungszuständen
und Nutzungszusammenhängen. Solche Bildsammlungen zeigen in
wissen(schaft)sgeschichtlicher Perspektive Systematiken und Ordnungen
auf, die inhaltliche Schwerpunktsetzungen und methodische
Herangehensweisen parallel oder quer zu den Entwicklungslinien einer
Disziplin verdeutlichen, die sich von der Fokussierung auf sprachliche
Quellen gelöst und für visuelle Medien geöffnet hat. „Bilder“ werden
in diesem Kontext nicht (mehr) als rein illustratives Medium
verstanden, sondern auf ihren Quellen- und Analysewert hin befragt.
Bildarchive sind jedoch keinesfalls als bloße Container zu betrachten.
Denn durch ihre Eingliederung in spezifische Sammlungen erfahren
visuelle Quellen einerseits eine Dekontextualisierung, da sie aus
ihrem vormaligen Gebrauchs- und Materialzusammenhängen herausgelöst
werden. Infolge ihrer Erschließung im Archiv werden sie andererseits
durch Metadaten wieder (re-)kontextualisiert, indem Informationen zu
Entstehung, Motiven, Produzenten etc. vermerkt werden. Infolgedessen
findet auch eine Modifikation ihres Quellenwertes statt.
Zu den aktuellen Herausforderungen von Bildarchiven zählt ihre
digitale Öffnung. Waren sie bisher räumlich fixiert und nur einem
informierten und interessierten Publikum zugänglich, ermöglicht ihre
Digitalisierung und Präsentation im Internet neue und erweiterte
Zugänge. Das erschließt neue Nutzer*innenkreise, trägt jedoch auch zur
Selektion bei der Verwendung von visuellen Formaten – entsprechend
ihrer Verfügbarkeit – bei.

Die Tagung richtet den Fokus auf Institutionen, die Bildsammlungen
betreuen, auf Akteur*innen, die in und mit diesen Archiven und ihren
Beständen arbeiten, sowie auf Praktiken, die sich mit Dokumentation,
Nutzung und fachspezifischer Analyse verbinden.
Willkommen sind Beiträge zu folgenden Themenkomplexen:

Institutionen
· Sammlungsprofile, Sammlungskriterien, Kuratierungen und ihre
wissen(schaft)sgeschichtliche Entwicklung
(Abbildung von Fachspezifika und Paradigmenwechsel,
ideologische Prägungen)
· Bildbestände (Provenienzen, Erschließungszustände, Nutzungen)
· Digitale Verfügbarkeit (rechtliche und technische Beschränkungen,
forschungsethische Überlegungen)

Akteur*innen
· Arbeitspraktiken der Mitarbeiter*innen, Wissenstransfers, Netzwerke
· Motivationen, Erwartungen und (Forschungs)Interessen von Nutzer*innen
· Veränderung von Nutzungspraktiken durch digitale Transformation

Praktiken
· fachspezifische Routinen der Sammlung, Auswahl und Erschließung
(Wissensgenerierung und -transfer)
· Einfluss technischer Entwicklungen auf Erschließung, Präsentation
und Nutzung (von Ordnungssystemen bis
zu kooperativen Plattformen)
· Entwicklung von Klassifikations- und Ordnungssystemen sowie deren
Rückwirkung auf Nutzung und Auswertung

Veranstalter: Gruppe der Landesstellen und außeruniversitären
Institute in der dgv, Institut für Sächsische Geschichte und
Volkskunde (Dresden) in Kooperation mit dem Sorbischen Institut
(Bautzen)
Ort: Dresden/ggf. Bautzen
Termin: 23.–25. April 2020

Geplant sind Vorträge von 25 Minuten Dauer mit anschließender
Diskussion (20 Minuten).
Bitte schicken Sie Ihre Vorschläge (Abstract und biografische Angaben)
bis zum 15. Januar 2020 an: tagung@isgv.de
Reisekosten können übernommen werden.

*************************************************
PD Dr. Ira Spieker
Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde
Leiterin Bereich Volkskunde / Kulturanthropologie
Zellescher Weg 17
D-01069 Dresden
Tel. 0351.4361640

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CfP: Ethnology Days 2020

Liebe Listenmitglieder,
bitte findet hier die Ankündigung und Call for Paper für die Ethnology Days in Finnland. Mit Sarah Pink, Robert Willim, Minna Ruohonen und Sanna Vierimaa als Keynote Redner.
Wir freuen uns auf Teilnehmer aus Deutschland!
Viktorija Čeginskas
***
CALL FOR SESSIONS AND PAPERS DEADLINE EXTENDED UNTIL 30.11.

CULTURAL KNOWLEDGE IN A CHANGING WORLD – RESEARCH, TEACHING, AND CULTURAL ENCOUNTERS

XI Ethnology days 26.–27.3.2020 Jyväskylä, Finland

At the XI Ethnology days we ask what is the role and place of cultural knowledge in a changing world? How do we teach, apply and use Ethnology and how do researchers participate in societal affairs? Today Ethnology as a discipline is often combined with other Cultural Studies and taught as a part of multidisciplinary degree programmes. Therefore, it is important to discuss the epistemological and methodological topics, and how they are used and developed in multidisciplinary environments. We invite researchers and teachers from the fields of cultural research as well as experts from museums, businesses, and third sector organizations to discuss contemporary challenges. We offer a multidisciplinary platform for both academic and experimental working groups.

Keynote speakers are Professor Sarah Pink (Monash University, Australia), Associate Professor Robert Willim (Lund University), Head of Community Engagement, PhD, Minna Ruohonen (University College London), and project researcher, Sanna Vierimaa (University of Jyväskylä).

We welcome session proposals and individual papers in Finnish, Swedish or English. We also invite proposals for experimental working groups with practical orientation. Themes may cover issues related to teaching, research, applied methodologies and experiments: How can we gain expertise in cultural research? What kind of role national and international collaboration have within Ethnology? What kinds of challenges collaboration with public sector or NGOs may pose for current methods and research practices? What kind of methodological changes and new ‘ways of doing’ are in the air and how can research results be communicated in the future?

Please submit your paper or session proposal (max 250 words abstract) to ethnologydays2020@gmail.com by November 30th, 2019. We will inform about acceptance by December 15th, 2019. You may propose a workshop or panel and let us arrange the participants from the abstract proposals we receive by the deadline. You can also see the already proposed workshops and panels on the event webpage by November 24th, and apply to them!

The XI Ethnology Days are organized by The Society of Finnish Ethnologists, Ethnos ry in collaboration with the Cultures, Communities and Change degree programme (KUMU) of the University of Jyväskylä.

For further information please see <www.ethnologydays2020.wordpress.com/>

Facebook event: www.facebook.com/events/547770072666394

ethnologydays2020.wordpress.com/
[https://ethnologydays2020.files.wordpress.com/2019/09/cropped-wordpress-banneri-1.jpg?w=200]<ethnologydays2020.wordpress.com/>

XI Kansatieteen päivät – 26.–27.3.2020 Jyväskylässä<ethnologydays2020.wordpress.com/>
ethnologydays2020.wordpress.com
26.–27.3.2020 Jyväskylässä

*********************************
Viktorija L.A. Čeginskas, PhD
Department of Music, Art and Culture Studies
University of Jyväskylä / Finland
+358 40 805 5064
Euroherit
www.jyu.fi/euroherit
[1510822252960_PastedImage]

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STELLENAUSSCHREIBUNG: Wiss. Mitarbeiterin/ Mitarbeiter (m/w/d), MEK Berlin

Liebe Kolleg*innen,

nachfolgend möchte ich auf eine Stellenausschreibung hinweisen:

„Im Museum Europäischer Kulturen der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle einer/eines

wissenschaftlichen Mitarbeiterin/ Mitarbeiters (m/w/d)
Entgeltgruppe 13 TVöD (Bund)
Kennziffer: SMB-MEK-2-2019

mit 75 % der regelmäßigen Arbeitszeit (z. Zt. 29,25 Wochenstunden) für die Dauer von zwei Jahren zu besetzen.

Das Museum Europäischer Kulturen der Staatlichen Museen zu Berlin (MEK) ist das zentrale kulturhistorisch-ethnologische Museum zur Kultur- und Alltagsgeschichte Europas in Deutschland. Es verfügt über einen Gesamtbestand von ca. 285.000 Objekten aus nahezu allen Bereichen der materiellen Kultur vom 18. Jahrhundert bis heute. Mit seinem gegenwartsorientierten Ansatz und seinem gesamteuropäischen Profil gehört es zu den einzigartigen Museen in der Welt.

Aufgabengebiet:

Wissenschaftliche und organisatorische Planung sowie Vorbereitung und Durchführung der Sonderausstellung „MakerMuseum“ (Ausstellungszeitraum: voraussichtlich April 2021 bis April 2023)

· Mitarbeit bei der inhaltlich-wissenschaftlichen Gesamtkonzeption der Ausstellung

· thematische Entwicklung des Ausstellungsvorhabens vor allen im Hinblick auf generations-

übergreifende Inhalte

· Ausarbeitung von Schwerpunktsetzungen und einzelnen Sektionen

· Konzeption, Organisation und Durchführung des wissenschaftlichen Begleitprogramms

· wissenschaftliche Betreuung der Ausstellungskommunikation und Zuarbeit für Medienpartner

· Einbindung interaktiver und intergenerationeller Ausstellungselemente

· Aufstellung und Überwachung der Zeit- und Finanzpläne

· Vorbereitung und Begleitung von Vergabeverfahren
Anforderungen:

· Abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Magister, Master oder vergleichbar) in der Fachrichtung Europäischen Ethnologie, Kulturwissenschaften oder einer vergleichbaren Disziplin oder auf das Aufgabengebiet bezogene vergleichbare Fähigkeiten und Erfahrungen

· Wissenschaftliches Volontariat oder mindestens zweijährige praktische Museumserfahrung

· Nachgewiesene Erfahrungen in der Konzeption und Organisation von Ausstellungen

Erwünscht:

· Kenntnisse zum immateriellen Kulturerbe, insbesondere Handwerkertechniken und Flechten

· Erfahrung beim Verfassen von didaktischen Beschriftungstexten und Ausstellungselementen

· redaktionelle Erfahrungen von wissenschaftlichen und öffentlichkeitsrelevanten Publikationen

· Erfahrungen in der Öffentlichkeitsarbeit für Museen und Ausstellungen

· Sicherer Umgang mit einem Museumsdokumentationssystem, vorzugweise MuseumsPlus bzw. RIA

· Verhandlungssichere Englischkenntnisse sowie Kenntnisse mindestens einer weiteren modernen Fremdsprache

Wir bieten:

* eine sehr gute Arbeitsatmosphäre in einem kooperativen und hilfsbereiten Team
* flexible Arbeitszeitgestaltung im Team
* ein breites Spektrum an Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
* betriebliche Altersvorsorge über die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL)
* Zuschuss zu Angeboten der Gesundheitsförderung

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz begrüßt Bewerbungen von Menschen aller Nationalitäten. Als interdisziplinäre Kultur- und Forschungseinrichtung bietet die SPK familienfreundliche Arbeitsbedingungen und gewährleistet die Gleichstellung von Frauen und Männern. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtigt.

Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen schicken Sie bitte ausschließlich in schriftlicher Form (keine E-Mail) unter Angabe der Kennziffer SMB-MEK-2-2019 bis zum 5. Dezember 2019 an:

Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Der Präsident, Sachgebiet I 1 b, Von-der-Heydt-Str. 16-18, 10785 Berlin

Bewerbungen können grundsätzlich nur zurückgesandt werden, wenn ein frankierter Rückumschlag beiliegt.

Ansprechpartnerin für Fragen zum Aufgabengebiet: Frau Prof. Tietmeyer (Tel.: 030 – 266 42 6800)

Ansprechpartnerin für Fragen zum Bewerbungsverfahren: Frau Fahs (Tel.: 030 – 266 41 1620)“

Mit besten Grüßen
Elisabeth Tietmeyer

CfP: 5. Arbeitstagung der Kommission für Religiosität und Spiritualität in der dgv

Sehr geehrte Listenmitglieder,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

gerne möchten wir Sie auf unten stehenden Call for Papers zur fünften
Arbeitstagung der dgv-Kommission für „Religiosität und Spiritualität“ in
der dgv aufmerksam machen.

Mit herzlichen Grüßen der SprecherInnen

Dr. Christine Bischoff (Kiel)

JProf. Dr. Mirko Uhlig (Mainz)

————————————————————–

++++++ Call for Papers ++++++

„Die Kirche im Dorf lassen …“? Zur Bedeutung von Religiosität und
Spiritualität im ländlichen Raum

5. Arbeitstagung der Kommission für „Religiosität und Spiritualität“ in
der dgv

vom 24. bis 26. September 2020

im LVR-Freilichtmuseum Kommern (Mechernich/Eifel)

„Nur in der Stadt kannst du rein religiös sein“, behauptete der
Ethnologe Werner Schiffauer 2011 in einem Gespräch mit dem katholischen
Priester Leo Penta (Schiffauer 2011). Schiffauer äußerte damit die
Vermutung, dass nur die Stadt genügend sozialen und kulturellen Freiraum
zur Gestaltung ganz eigener Vorstellungen des Religiösen wie
Spirituellen biete, die lediglich dort mit Gleichgesinnten umgesetzt
werden könnten. „Auf dem Dorf“ sei Religion dagegen immer stärker in
soziale Lebenszusammenhänge eingebettet und tendenziell
gesellschaftlichen Repressionen unterworfen. Dieser Stoßrichtung einer
behaupteten größeren Vielfalt des Religiösen und Spirituellen im urbanen
Raum folgten seither thematisch einschlägige Tagungen und Publikationen
(z. B. Zarnow/Klostermeier/Sachau 2018). Religiöse und spirituelle
Transformationsprozesse im ländlichen, nicht selten als peripher
wahrgenommenen Raum gerieten dagegen in den letzten Jahren etwas aus dem
Fokus der kulturanthropologischen Forschung.

Die Mehrfachnutzung und Umwidmung sakraler Bauten, unerwartete
interreligiöse Zusammenarbeiten und Allianzen, die bewusste Ansiedlung
religiöser Gemeinschaften, die historische Bedeutung des
„Landjudentums“, die Anwendung alternativ-spiritueller Kulturtechniken,
die Präsenz neureligiöser und neuheidnischer Bewegungen sowie hybrider
Formen des Religiösen und die generelle Bedeutung religiöser
Institutionen als zivilgesellschaftliche Akteure zeigen, inwiefern der
ländliche Raum mitnichten lediglich ein Hort von Bewahrung und Beharrung
ist. Vielmehr finden wir auch hier Möglichkeitsräume
religiös-spiritueller Hoffnungen und Fragen vor, Orte religiöser Auf-
und Umbrüche sowie der Diversität. Die Suche nach und das Entdecken von
Entschleunigung, innerer Zufriedenheit und neuer Kreativität stellen
zwar einerseits Topoi dar, die gerade im ländlichen Kontext befördert
werden. Allerdings motivieren und provozieren sie andererseits
vielfältige religiöse und spirituelle Sinnentwürfe, Lebensstile und
Topographien, die einer dichten Beschreibung und differenzierten
Kulturanalyse bedürfen. Um einer Reproduktion romantischer Stereotype
vorzubeugen, darf dabei natürlich nicht übersehen werden, dass die
ländlich geprägten Regionen Europas trotz etwaiger politischer
Förderlinien mitunter schwer mit den Folgen des demografischen Wandels
und infrastrukturellen Defiziten zu kämpfen haben – was sich u.a. im
Zustand der religiösen Institutionen widerspiegelt. Diesen Aspekten soll
auf der fünften Tagung der Kommission für Religiosität und Spiritualität
in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in historischer wie
gegenwartsorientierter Perspektive nachgegangen werden.

Folgende Forschungsfragen für diese Auseinandersetzung mit Religiosität
und Spiritualität im ländlichen Raum können leitend sein:

* Wie zeigt sich die religiös-spirituelle Diversität im ländlichen
Raum? Insbesondere sei hier an Entwicklungen etwa im Zuge von Prozessen
der (Binnen-)Migration gedacht, die eben nicht nur im urbanen, sondern
auch im ländlichen Raum stattfinden. Welche Konsequenzen haben diese
Prozesse für dort bereits etablierte und neu hinzukommende religiöse
Gemeinschaften und deren Mit-, Neben- und auch Gegeneinander? Welche
interreligiösen Kontakte und Konflikte, Praktiken der
religiös-spirituellen Beheimatung und Auswirkungen auf das
Erscheinungsbild von Gemeinden gibt es?
* Welche Rolle spielen religiös-spirituelle Einrichtungen und
Bewegungen, aber auch individuelle AkteurInnen bei der Wahrnehmung
zivilgesellschaftlicher Aufgaben bzw. bei der Organisation, Motivation
und Umsetzung bürgerschaftlichen Engagements im sozialen, politischen
und kulturellen Bereich?
* Welche materiellen Spuren (Architektur, Um- und Neunutzungen,
museal-sakrale Dokumentation etc.) hinterlassen religiös-spirituelle
Transformations- und Differenzierungsprozesse?
* Wo beginnt das Ländliche überhaupt und welche Auswirkungen und
Bedeutungen haben diese meist unscharfen Definitionsversuche sowie
terminologischen und semantischen Unsicherheiten auf die
religiös-spirituelle Vielfalt? Verstärken sie die Grenzen zwischen
religiösen Gemeinschaften oder eröffnen sie ganz neue
Gestaltungsspielräume? Und wie werden diese lokal genutzt und
ausgehandelt?
* Welche spezifischen Qualitäten, Wertzuschreibungen, Atmosphären und
Imaginationen gehen mit der Verbindung Religiosität/Spiritualität und
Ländlichkeit einher (z. B. medial, politisch, sozial)? Welche Bilder und
Narrative stehen hierfür zur Verfügung bzw. werden tradiert oder bewusst
konterkariert? Welche kulturellen Wertehaltungen und Bedürfnislagen
spiegeln sich darin und auf welche historischen Tradierungen in Bildern
und Narrativen wird wie und aus welchen Gründen zurückgegriffen?

Ziel ist der interdisziplinäre Austausch zwischen etablierten
WissenschaftlerInnen und NachwuchswissenschaftlerInnen, aber auch
PraktikerInnen etwa im religiös-spirituellen und musealen Bereich. Wir
bitten um Zusendung eines Abstracts (Umfang ca. 2.000 Zeichen) und einer
Kurzvita bis zum 27.01.2020 an: Dr. Christine Bischoff
(bischoff@volkskunde.uni-kiel.de) und Jun.-Prof. Dr. Mirko Uhlig
(uhlig@uni-mainz.de). Geplant ist die Publikation von ausgewählten
Vorträgen. Wir bemühen uns zudem um eine Erstattung oder zumindest
Bezuschussung von Reise- und Unterbringungskosten der Referierenden.

STELLENAUSSCHREIBUNG: Leitung Landesstelle der nichtstaatlichen Museen in Bayern

Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege

sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt

eine neue Leitung der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in
Bayern (m/w/d) in Vollzeit.

Als zentrale Servicestelle des Freistaats Bayern unterstützt und berät
die Landesstelle die mehr als 1200 nichtstaatlichen Museen des Landes
und deren Träger. Sie ist fachlicher An- sprechpartner für staatliche
und nichtstaatliche Verwaltungen bei allen das Museumswesen betreffenden
Fragen. Sie organisiert das staatliche Förderverfahren für kommunale und
pri- vate Museen und ist fachgutachterlich für zahlreiche Fördergeber
tätig. Sie leistet umfangrei- che Fachberatung für die nichtstaatlichen
Museen und organisiert fachliche Weiterbildung für deren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie fördert die Qualitätsentwicklung
in den bayeri- schen Museen, unterstützt den kollegialen Austausch und
setzt kreative Impulse. Die Landes- stelle kooperiert mit regionalen
Museumsämtern sowie nationalen und internationalen Ver- bänden.

Die Landesstelle gehört organisatorisch zum Bayerischen Landesamt für
Denkmalpflege. Sie ist derzeit auf zwei Dienststellen (Weißenburg i.
Bay. und München) verteilt, wird jedoch künftig im Rahmen der
Heimatstrategie – Behördenverlagerung am Standort Weißenburg i. Bay.
(nicht barrierefrei) konzentriert.

Ihre Aufgaben:
– Leitung der Landesstelle mit aktuell 37 Beschäftigten,
– übergreifende Verantwortung für die konzeptionelle und operative
Steuerung und Ko- ordination der Arbeitsinhalte der Landesstelle,
– Konzeption und Durchführung von Projekten zu wichtigen Museumsthemen
(u. a. Museum und Digitales),
– Verantwortung für die Publikationen und Serviceangebote der Landesstelle,
– Planung und Koordination des weiteren Ausbaus der Dienststelle
Weißenburg i. Bay. und der künftigen Konzentration der Landesstelle dort,
– Budgetverantwortung,
– strategische Weiterentwicklung der Landesstelle inklusive
Personalentwicklung,
– Verfassen von Stellungnahmen zu museumsrelevanten und
kulturpolitischen Themen,
– Konzeption und Realisierung von Tagungen und Veranstaltungen,
– Übernahme von Tätigkeiten im Bereich der Museumsberatung und
Gremienarbeit,
– Fortführung der internen und externen Digitalisierungsprojekte (eAkte,
Museumspor- tal und andere digitale Serviceangebote).

Zwingende Einstellungsvoraussetzungen sind:
– Ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium in einem
museumsrelevan- ten geisteswissenschaftlichen Fach (z. B. Volkskunde/
Kulturwissenschaft, Kunstge- schichte, Geschichte) oder einem verwandten
Fach (z. B. Museumsmanagement),
– mehrjährige einschlägige Berufserfahrung in einem Museum in leitender
Position mit umfangreicher Personalverantwortung,
– nachgewiesene vielseitige Erfahrungen in der Museumsarbeit,
– Erfahrungen in den Bereichen Projektmanagement und Change Management,
– Erfahrung in der Budgetplanung und -kontrolle, insbesondere im Umgang
mit öffentli- chen Mitteln,
– Erfahrung mit der Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen und
Tagungen,
– Kenntnisse der konzeptionellen Debatten im internationalen Museumswesen.

Darüber hinaus wünschen wir uns:
– Promotion in einem der genannten Fächer oder eine vergleichbare
wissenschaftliche Qualifikation
– Erfahrung in Gremienarbeit,
– Erfahrung in der Museumsberatung,
– Kenntnisse über die bayerische Museumslandschaft,
– ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit,
Engagement, Selb- ständigkeit und Teamfähigkeit,
– allgemeine Dialogfähigkeit, insbesondere bei Beratungsgesprächen mit
den haupt- und ehrenamtlichen Partnern in den Museen, bei Gremienarbeit
und Moderation,
– Interesse an innovativen Museumsentwicklungen und Fragestellungen,
– Organisationstalent und Kreativität,
– Führerschein/Fahrerlaubnis Klasse B und gute Fahrpraxis.

Die Bereitschaft zu regelmäßigen Dienstreisen landesweit wie bundesweit,
insbesondere die Betreuung von zwei Dienststellen, wird erwartet.
Dienstort der Leitung der Landesstelle ist spätestens ab ca. 2025
Weißenburg i. Bay.

Bei der Einstellung von Bewerberinnen/Bewerbern (m/w/d) in einem
privatrechtlichen Dienstverhältnis erfolgt die Eingruppierung/Vergütung
nach Qualifikation und persönlichen Voraussetzungen. Für
Beamtinnen/Beamte (m/w/d) ist eine Besoldung bis zu BesGr. A 16 möglich.

Schwerbehinderte Bewerberinnen/Bewerber (m/w/d) werden bei ansonsten im
Wesentlichen gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung
bevorzugt eingestellt. Zur Verwirkli- chung der Gleichstellung von
Frauen und Männern besteht ein besonderes Interesse an der Bewerbung von
Frauen. Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund sind er-
wünscht. Die Stelle ist teilzeitfähig, sofern durch Job-Sharing die
ganztägige Wahrnehmung der Aufgabe gesichert ist.

Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis
spätestens 15.12.2019 mit dem Stichwort: „Landesstelle“ ausschließlich
per E-Mail an: Bewerbung@blfd.bayern.de.

Für Rückfragen stehen Ihnen folgende Ansprechpartner zur Verfügung:

Herr Dr. Schindler-Friedrich, Tel.: 089/2114-339 (bis 06.12.2019) oder
Herr Christian Beyer, Tel.: 089/2114-210

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* * * NEUE WEBSITE SEIT JUNI 2019 ONLINE: www.d-g-v.de * * *
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Deutsche Gesellschaft für Volkskunde e.V. (dgv)
Claus-Marco Dieterich | Geschäftsführer
c/o Institut für Europäische Ethnologie / Kulturwissenschaft
Deutschhausstr. 3 | D-35037 Marburg
geschaeftsstelle@d-g-v.de | www.d-g-v.de
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VERANSTALTUNG: Symposium Saatgut- und Nutzpflanzenvielfalt am 6.12.19 im LVR-Freilichtmuseum Lindlar

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Listenmitglieder,

am 06. Dezember 2019 veranstaltet das LVR-Freilichtmuseum Lindlar das Symposium „Saatgut- und Nutzpflanzenvielfalt“:

Saatgut und Nutzpflanzen sind das Fundament der menschlichen Entwicklung der letzten Jahrtausende. Doch die Sortenvielfalt schwindet. Mehr als 90 % aller Saatgutsorten sind in den letzten 100 Jahren verschwunden. Die Folgen: Monotonie auf dem Teller und Einheitssaatgut der Großkonzerne. Die Vorträge beleuchten die aktuelle Situation und zeigen Möglichkeiten auf, wie sich diese Entwicklung aufhalten lässt. Wir alle können aktiv in unseren Gärten oder mit unserem Einkaufsverhalten für mehr Vielfalt sorgen – packen wir es an! Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos. Anmeldung bis zum 02. Dezember an freilichtmuseum-lindlar@lvr.de<mailto:freilichtmuseum-lindlar@lvr.de>.

Programm „Saatgut- und Nutzpflanzenvielfalt“:

09:30 Uhr

Begrüßung

Michael Kamp, LVR-Freilichtmuseum Lindlar

09:45 Uhr

Projekte zur Saatgut- und Nutzpflanzenvielfalt im Freilichtmuseum Lindlar.
Marianne Frielingsdorf, Bergische Gartenarche Oberberg und Stephan Hahn, LVR-Freilichtmuseum Lindlar

10:00 Uhr
Warum die Vielfalt in die Gärten zurückkehrt.
Susanne Gura, Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V. (VEN)

10:30 Uhr
Was wurde früher angebaut? Informationen finden über die vergangene Nutzpflanzenvielfalt.
Sarah Sensen, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)

11:00 Uhr
Kaffeepause

11:30 Uhr
Neue Gentechnik im Saatgut? Herausforderungen für die gentechnikfreie Landwirtschaft.
Stefanie Hundsdorfer, Interessengemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit (IG Saatgut)

12:00 Uhr
Die open-source Lizenz zum Schutz von Saatgut als Gemeingut.
Johannes Kotschi, OpenSourceSeeds

12:30 Uhr
Gemeinsame Mittagspause

13:45 Uhr
Die Vielfalt der Nutzpflanzen wieder nutzen – Alte Sorten neu entdecken anhand des Projekts Vielfalt schmeckt.
Ann-Kathrin Söllner, ProSpecieRara

14:15 Uhr
Die Slow Food Arche des Geschmacks – Essen, was man retten will.
Gerhard Schneider-Rose und Sven Johannsen, Slow Food Deutschland

14:45 Uhr
Kaffeepause

15:15 Uhr
Erhaltung alter Obstsorten – Wie der Klimawandel es schon jetzt nötig macht unser Sortiment umzustellen, am Beispiel der Birnen.
Jan Bade, Pomologen-Verein e.V.

15:45 Uhr
Zuckerbirnen für die Weltausstellung – Aspekte der historischen Obstbaukultur zwischen Sieg und Wupper. Michael Kamp, LVR-Freilichtmuseum Lindlar

16:15 Uhr
Resümee

Bei Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Frederik Grundmeier M.A.

Wissenschaftlicher Referent

LVR-Freilichtmuseum Lindlar

Unterheiligenhoven 5

51789 Lindlar

Tel 02266 9010-120
Fax 02266 9010-200
frederik.grundmeier@lvr.de<mailto:frederik.grundmeier@lvr.de>
www.freilichtmuseum-lindlar.lvr.de<www.freilichtmuseum-lindlar.lvr.de/>
www.lvr.de<www.lvr.de/>
——————————
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 19.000 Beschäftigten für die 9,7 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, drei Heilpädagogischen Netzen, vier Jugendhilfeeinrichtungen und dem Landesjugendamt erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.

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CfP: The People vs. The Power Bloc“ (?) – Interdisziplinäre Perspektiven auf Pop und Populismen

Liebe Kolleg*innen,

auch die AG Populärkultur und Medien (GfM) tagt bald wieder.

Grüße, Jochen Bonz

– Call for Papers –

 
„The People vs. The Power Bloc“ (?) –

Interdisziplinäre Perspektiven auf Pop und Populismen

 
12. Jahrestagung der AG Populärkultur und Medien

in der Gesellschaft für Medienwissenschaft

 
06.-08.02.2020

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn,

Abteilung Medienwissenschaft

 
 
Popkultur und Politik stehen in einem komplexen Verhältnis zueinander: Popkultur ist ebenso Seis­mograph politischer Entwicklungen wie zentrale Instanz für die Herausbildung politischer Identi­tät. Sie begleitet, kommentiert, kritisiert, unterstützt oder ignoriert politisches Geschehen. Zu­gleich bedienen sich politische Akteure über das gesamte Spektrum hinweg vielfältiger Pop-Strate­gien zur Popularisierung von Inhalten, zur Personalisierung ihrer Botschaften und zur Persuasion der Wählerschaft. In den letzten Jahren ist das massive und weltweite Erstarken politischer Akteu­re, die dem Bereich des Populismus zuzuordnen sind, zu konstatieren. Dies äußert sich insbeson­dere in einer Verschärfung des politischen Diskurses, in erheblichen Wählerwanderungen und da­mit verbundenen Neujustierungen des Parteienspektrums sowie in einem teils erheblichen Ver­trauensverlust in die etablierte Politik, in staatliche Institutionen, in das Mediensystem und in Eli­ten. Nicht nur in Europa ist daher bereits vielfach die Rede von einem ,illiberal turn‘ (Ivan Krastev 2018) als korrespondierende Entwicklung zur sogenannten ‚Postdemokratie‘ (Colin Crouch 2004). Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach dem Verhältnis von Pop und Populismen mit neuer Dringlichkeit.

Einer der einflussreichsten Zugänge zur Beschreibung des Verhältnisses von Popkultur und Politik ist der der widerstreitenden Kräfte der ,people‘ gegen den ,power bloc‘: „The people versus the power-bloc: this […] is the central line of contradiction around which the terrain of culture is polarised. Popular culture, especially, is organised around the contradiction: the popular forces versus the power-bloc“ (Stuart Hall 1981). Diese Beziehung wird als eine dynamische gedacht, in der der ‚power bloc’ die hegemoniale Position kennzeichnet, der ‚the people‘ jedoch nicht passiv ausgeliefert sind, sondern der sie sich durch Aneignung und Umdeutung (populär-)kultureller Pro­dukte widersetzen können. Im Kontext von Pop und Popkultur verweist der Begriff ‚people‘ somit zumeist auf eigensinnige, kritische, emanzipatorische, progressive oder gar widerständige Prakti­ken von Menschen, womit meist eine Anbindung an progressive Milieus markiert wird. Es gehört daher zu den popkulturellen ,Gründungsmythen‘, popsozialisierte Subjekte und Wahlgemeinschaf­ten seien in ihren Grundzügen tendenziell fortschrittlich, liberal, international, emanzipativ, also ,irgendwie links‘. Kritik an Eliten (‚power bloc‘) bezieht sich im Pop zumeist auf konservative und reaktionäre politische oder kulturelle Kräfte sowie Akteure aus Wirtschaft und Finanzwelt. Dass ein solcher progressiv-emphatischer Popbegriff nicht mehr aufrecht zu erhalten ist und Popkultur ihren ideellen Anspruch – und sei es nur die implizite Idee, eben den Mythos davon – verloren hat, weshalb Pop nunmehr auch dezidiert rechte und reaktionäre Positionen nicht ausschließt, wurde schon vielfach konstatiert (u.a. Diedrich Diederichsen 1992 und 1999, Tom Holert und Mark Ter­kessidis 1996).

Auch der politische Populismus argumentiert zumeist entlang der Dichotomie von ,the people vs. the power-bloc‘, nun im Sinne eines zumeist anhand national-ethnischer Kategorien konstituierten und durch äußere oder innere Faktoren bedrohten ‚Volks‘, das systematisch gegen eine vermeintlich nicht am Volkswillen interessierte Elite aus etablierter Politik, Medien, Wirt­schaft, Wissenschaft und Kultur in Stellung gebracht wird. Dabei machen sich die Akteure popu­listischer Politik die erfolgreichen medialen und inszenatorischen Aufmerksamkeitsstrategien von Pop und Populärkultur dezidiert zu Nutze und bedienen sich spezifischer Pop-Strategien, um Inhal­te zu kommunizieren und ihre politischen Ziele zu erreichen. So werden ursprünglich klar zu veror­tende Kodes und Symbole übernommen und inhaltlich transformiert (etwa von links nach rechts, von international zu national) oder ursprünglich progressive Positionen für reaktionäre Zwecke an­geeignet (etwa Frauenrechte für xenophobe Argumentationen). Im popkulturellen Feld treten zu­dem verstärkt Akteure, etwa Musikschaffende, in Erscheinung, die sich von einem progressiv-em­phatischen Popverständnis implizit oder explizit absetzen und essentialistische Positionen etwa zu Heimat, Herkunft, Migration, Identität und Ethnie einnehmen und so die tatsächliche oder unter­stellte bisherige linke kulturelle Hegemonie im Pop herausfordern (so etwa Georg Seeßlen 2017). Mit Blick auf die neuen Akteure und Themen des politischen Populismus erscheint es daher not­wendig, das Verhältnis von Pop und Politik in seinen theoretisch-konzeptionellen wie auch prakti­schen Dimensionen neu auszuleuchten.

 
Im Rahmen der 12. Jahrestagung der AG Populärkultur und Medien sollen Wechselwirkungen, Wi­dersprüche und Passungen zwischen Pop und Populismen verschiedener Provenienzen – nicht nur rechter, sondern auch linker oder querliegender, aktueller wie auch historischer, aus dem europä­ischen und anglo-amerikanischen Raum ebenso wie anderen Regionen – diskutiert werden. Die AG und das Organisationsteam freuen sich über theoretische, empirische, historische sowie internati­onal und interkulturell vergleichende Einreichungen aus allen kultur-, sozial- und geisteswissen­schaftlichen Disziplinen zu den folgenden oder weiteren zum Thema passenden Schwerpunkten:

Populismen in der Popkultur

Inwiefern lässt sich der ,illiberal turn‘ in der Politik auch in der Popkultur konstatieren?

Inwiefern fungiert Pop als Träger populistischer Politik?

Welche Pop-Acts vertreten populistische Positionen in welcher Weise?

Welche Rolle spielt dabei Kritik an Eliten, Politik, Medien, Wissenschaft oder Kultur?

Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede weisen popkulturelle Populismen bzw. popu­listischer Pop im internationalen Vergleich auf?

Gibt es historische Traditionslinien oder Brüche hinsichtlich popkultureller Populismen bzw. populistischem Pop?

Anhand welcher Theorien und Methoden lassen sich diese Phänomene adressieren?

Akteure und Pop-Strategien des politischen Populismus

Welcher Popularisierungsstrategien bedient sich Populismus und inwiefern adaptiert er Strategien des Pop?

Welche Ästhetiken werden adaptiert, gibt es einen originären ,populist style‘?

Welche Analogien oder Differenzen bestehen in den Popularisierungsstrategien verschie­dener Populismen?

Welche Rolle spielen Pop-Praktiken als politische Mittel (Wähleransprache, Wählergewin­nung, Wahlkampf)?

Welche Rolle spielt Pop bei der Popularisierung und Normalisierung populistischer Positio­nen?

Anhand welcher Theorien lässt sich die Popularisierung des Populismus erklären (z.B. Nor­malisierungstheorien, Theorien zur Postfaktizität)?

 
 
Mediatisierung von Pop und Populismen

Wie manifestiert sich der Nexus Pop und Populismus in unterschiedlichen medialen Forma­ten (Musik, Video, Sprache, Performance etc.)?

Welche Rolle spielen redaktionelle (TV, Print, Radio etc.) und/oder soziale Online-Medien (Facebook, Instagram, Twitter etc.) für den Zusammenhang von Pop und Populismus?

Welche Rolle spielen ‚alternative‘ Formen der Online-Publizistik für die Popularisierung po­pulistischer Inhalte?

Welche Rolle spielen ‚fake news‘ und ‚alternative facts‘ bei der Popularisierung populisti­scher Positionen?

Welcher Medienstrategien bedienen sich Akteure des Populismus aus Politik und Popkul­tur?

Pop-Theorie und -Forschung zwischen Normativität und Distanz

In welcher Weise verstehen sich Pop, Popkultur, Populärkultur und ihre zugehörige Theo­riebildung und Forschung als politische Projekte?

Gibt es implizite oder explizite politisch-normative Grundlagen des Pop und wenn ja, worin bestehen sie?

Welche normativen Prämissen und Zielvorstellungen liegen der Forschung zu Pop und Politik zu Grunde und inwieweit reflektiert die Pop-Forschung diese?

Haben Pop und Pop-Forschung eine politische Verantwortung?

 
Einreichungen: Gewünscht sind Einreichungen für (1) Einzelpräsentationen, (2) thematische Pa­nels, (3) Poster-Präsentationen sowie (4) freie Formate.

(1) Einzelpräsentationen: Einreichungen für Einzelpräsentationen (Vortrag) umfassen ein Ab­stract mit max. 2000 Zeichen (inkl. Leerzeichen, Titel und Bibliographie mit max. fünf Titeln) sowie eine Kurzbiografie.

(2) thematische Panels: Vorschläge für thematische Panels umfassen drei bis vier Einzelvorträge (pro Einzelvortrag ein Abstract mit max. 2000 Zeichen inkl. Leerzeichen, Titel und Bibliographie mit max. fünf Titeln), einen Rahmentext (max. 2000 Zeichen inkl. Leerzeichen, Titel und Bibliogra­phie mit max. fünf Titeln), einen Vorschlag für die Panel-Moderation sowie Kurzbiographien.

(3) Poster-Präsentation: Einreichungen für die Poster-Session umfassen ein Abstract mit max. 2000 Zeichen (inkl. Leerzeichen, Titel und Bibliographie mit max. fünf Titeln) sowie eine Kurzbio­grafie.

(4) freie Formate: Einreichungen für freie Formate (z.B. Gespräche, Lesungen, Performances, fil­mische oder musikalische Beiträge) umfassen ein Abstract mit max. 2000 Zeichen (inkl. Leerzei­chen, Titel und Bibliographie mit max. fünf Titeln) sowie eine Kurzbiografie.

Die Beiträge können in deutscher oder englischer Sprache sein.

 
Deadline für alle Einreichungen: 30.11.2019

Rückmeldung über Zusage oder Absage: bis zum 20.12.2019

 
Einreichungen bitte per E-Mail an: agpopundmedien@googlemail.com

 
Tagungsausrichtende und Ansprechpartner:

Dr. Mario Anastasiadis, Universität Bonn, anastasiadis@uni-bonn.de

Dr. Charis Goer, Universität Utrecht, g.c.goer@uu.nl

 
Weitere Informationen:

www.ag-pop.de/ <www.ag-pop.de/>

– Call for Papers –

 
Work&Progress-Panel

der AG Populärkultur und Medien

 
 
Im Rahmen der Jahrestagung der AG Populärkultur und Medien wird ein Work&Progress-Panel zur Vorstellung und Diskussion laufender Arbeiten stattfinden, das sich vor allem an Masterstudie­rende und Doktorand*innen aller Disziplinen richtet. Das Panel ist nicht an das Tagungsthema ge­bunden, wodurch die Teilnehmer*innen die Möglichkeit erhalten, ihre Projekte oder Qualifika­tionsarbeiten vorzustellen und sich mit konkreten Fragestellungen und Problemen an das interdis­ziplinäre Plenum der AG zu wenden. Der Fokus des Work&Progress-Panels liegt auf offenen theo­retischen, methodischen und konzeptionellen Problemen.

 
Um dies zu ermöglichen, hat sich das ,Fishbowl‘-Format bewährt, das in zwei Phasen abläuft:

Phase 1: 10-minütige problemorientierte Vorträge der Teilnehmer*innen.

Phase 2: Gezielter Austausch in ca. 20- bis 30-minütigen Gruppendiskussionen über die referierten Themen, Fragestellungen, Herausforderungen und Probleme der Projekte.

 
Das Work&Progress-Panel wird von Sandra Mauler (Universität Innsbruck) und Pia Seiffarth (Uni­versität Bonn) organisiert. Die Teilnahme ist kostenlos und unabhängig von der Teilnahme am Popkongress möglich, eine Teilnahme an der gesamten Tagung wird jedoch ausdrücklich empfoh­len.

 
Ein Proposal (max. 2 Seiten) mit kurzem Lebenslauf richten Sie bitte bis zum 30.11.2019 an die fol­gende Adresse: workandprogress.agpop@gmail.com. Es können Projekte aus dem gesamten Spek­trum der Populär- und Popkulturforschung vorgestellt werden. Aus dem Abstract sollte das The­ma, der Stand der Arbeit sowie insbesondere die konkreten theoretischen, konzeptionellen und methodischen Herausforderungen hervorgehen, welche beim Panel besprochen werden sollen.

 
Fragen zum Work&Progress-Panel richten Sie bitte ebenfalls an: workandprogress.agpop@gmail.com. Wir würden uns freuen, wenn wir Sie und Euch in Bonn begrüßen könnten!

 

Professor für Kulturpädagogik – Ästhetik und Kommunikation

Katholische Hochschule NRW

Abteilung Münster

Piusallee 89

48147 Münster

KatHO

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VERANSTALTUNG: Würzburger Winter School „Konfigurationen der Mobilität: …“ (24.-28.02.2020)

Liebe Listen-Mitglieder,

wir möchten Sie auf die von der VW-Stiftung geförderte Würzburger
Winter School „Konfigurationen der Mobilität: Transition
–Transformation –Transgression“ aufmerksam machen, die vom
24.–28.02.2020 vom Lehrstuhl für Europäische Ethnologie und dem
Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturgeschichte ausgerichtet wird.

Interessierte (fortgeschrittene) Masterstudierende, Doktorand*innen
und PostDocs sind eingeladen, sich bis zum 22.12.2019 auf ein
Stipendium zu bewerben. Den Ausschreibungstext finden Sie nachstehend.

Wir bedanken uns für die Verbreitung des Calls und freuen uns auf
zahlreiche Zusendungen.

Mit den besten Grüßen,
Arnika Peselmann

AUSSCHREIBUNG
30 STIPENDIEN FüR FORTGESCHRITTENE MASTERSTUDIERENDE, DOKTORAND*INNEN
UND POSTDOCS

WüRZBURG WINTER SCHOOL
KONFIGURATIONEN DER MOBILITäT: TRANSITION – TRANSFORMATION – TRANSGRESSION
24.–28.02.2020

Philosophische Fakultät, JMU Würzburg
Gefördert durch die VolkswagenStiftung

— Please see English version below —

Mobilität hat sich seit der letzten Jahrtausendwende auf
internationaler Ebene zu einem interdisziplinären Forschungsparadigma
entwickelt. Im deutschsprachigen Raum konzentriert sich die
Erforschung von Mobilität dabei bislang vornehmlich auf globale
Migrationsprozesse, räumliche Bewegung, das Phänomen der
(Un-)Beweglichkeit sowie das Gesamtensemble infrastruktureller,
informationeller, politischer und juridischer Faktoren, die Formen
menschlicher Bewegung bedingen.

Die Würzburg Winter School Konfigurationen der Mobilität: Transition –
Transformation – Transgression erweitert diese Blickwinkel um Ansätze
aus der Narratologie und der Sozialgeographie sowie der jungen
Wissenschaftsfelder der Cultural Animal Studies, der Multispecies
Ethnography und der (literaturwissenschaftlichen)
Materialitätsforschung. Gleichzeitig schafft sie mit der Frage danach,
wie das Erzählen als kulturelle Praxis und künstlerische Ausdrucksform
unser Verständnis von Mobilität konfiguriert, einen gemeinsamen
Ausgangspunkt für die fachübergreifende, vergleichende
Auseinandersetzung mit Mobilität. Diese neuartige Kombination
verspricht einen doppelten Erkenntnisgewinn: Erstens erlaubt sie, das
Verhältnis zwischen der Mobilität von Menschen, Tieren und Artefakten
neu zu bestimmen und mit der Funktion des Erzählens, das dieses
Verhältnis mitgestaltet, in Beziehung zu setzen. Auf diese Weise
können, zweitens, ästhetische, räumliche und zeitliche Dimensionen
menschlicher und nichtmenschlicher Mobilität ausgelotet und mit Formen
und Effekten narrativer Repräsentation, Reflexion und Modifikation von
Mobilität in Verbindung gebracht werden. Ziel ist dabei, insbesondere
nach der transitorischen, transformativen und transgressiven Qualität
von Mobilität zu fragen, die in narrativen
Konfigurationszusammenhängen in Erscheinung tritt.

Die Würzburg Winter School bietet ausgewählten
Nachwuchswissenschaftler*innen die einzigartige Möglichkeit, ihre
Projekte zur Mobilitäts- und Migrationsforschung in einem
übergreifenden theoretischen Rahmen neu zu perspektivieren. Dabei gilt
es, die Organisation und Gestaltgebung als Konfiguration von
Bewegungs- und damit verbundenen Veränderungsprozessen durch und in
Erzählungen als disziplinverbindendes Strukturmerkmal in den Blick zu
nehmen. Erzählungen, in denen Bewegung, Bewegungsrahmen und
Beweglichkeit von menschlichen und nichtmenschlichen Akteur*innen
medial vermittelt und figurativ dargestellt werden, sind in den
Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften ein zentraler Gegenstand,
von dem ausgehend Erkenntnisse über mobilitätsspezifische Merkmale
gewonnen werden. Zu untersuchen ist demzufolge, (1) wie räumliche
Bewegungen von Körpern (Menschen, Tiere, Dinge) als geographisch
erfassbare Phänomene zur Anschauung gebracht werden, (2) welche
sozialen, technischen und infrastrukturellen Arrangements diese
Bewegungen überhaupt erst ermöglichen, und (3) inwiefern diese
Möglichkeiten wiederum mit Chancen und Handlungsoptionen der mobilen
und mobil gemachten Akteur*innen verknüpft sind.

Die Würzburg Winter School widmet sich den Konfigurationen von
Mobilität u.a. in Form von Keynote-Vorträgen (Prof. Peter Adey,
London; Somayeh Dodge, Ph.D., Santa Barbara; Prof. Dr. Birgit Neumann,
Düsseldorf), künstlerischen Arbeiten (Dr. Susanne Schmitt, München),
einer literarischen Lesung, einer Filmvorführung sowie in Form von
Forschungsposter-Präsentationen und ausgehend von theorie- und
themenspezifischen Arbeitsgruppen. Die Arbeitssprache der Workshops
ist Deutsch, die Keynotes werden auf Englisch gehalten. Wir möchten
fortgeschrittene Masterstudierende, interessierte Doktorand*innen und
Postdocs aus Deutschland sowie aus anderen europäischen und
außereuropäischen Ländern dazu einladen, sich für einen der folgenden
Themenworkshops zu bewerben:

Transition (Dr. des. Frederike Middelhoff, DFG-Kolleg-Forschungsgruppe
„Imaginarien der Kraft“, Universität Hamburg / Dr. Sara Asu Schroer,
Department of Anthropology, University of Aberdeen): Der Workshop
untersucht die zeitlichen Dimensionen von Mobilität und
Bewegungsnarrationen mit einer kulturanthropologischen,
literaturwissenschaftlichen und durch die Cultural Animal Studies und
die Multispecies Studies informierten Blickrichtung. Die
Aufmerksamkeit gilt hier dem Element des Fluiden, Fluktuierenden und
Flüchtigen, das mit dem Phänomen ‚Mobilität‘ und seinen narrativen
Konfigurationsspektren verbunden ist. Dabei sind im Einzelnen sehr
viele unterschiedliche thematische Felder bedeutsam: Von diversen
Temporalitäten der Mobilität (z.B. pflanzlichen Lebens im Kontext der
Plant Studies, des Zugverhaltens verschiedener Schwarmtiere, etc.),
über Metamorphosen (z.B. in der kulturwissenschaftlichen
Insektenforschung) oder dem Vergehen und Verschwinden von Arten, bis
hin zu spezifischen Räumen und Kontaktzonen wie Luft oder Wasser.
Nicht zuletzt stehen die Flüchtigkeit und Veränderlichkeit des
Erzählens selbst als eine Transition reflektierende Praxis im Fokus.
Maßgeblich ist dabei ein breiter Erzählbegriff, der Bilder ebenso
einschließt wie Formen alltäglicher Erzählungen.

Transformation (Leitung: PD Dr. Katrin Dennerlein, Lehrstuhl für
Neuere deutsche Literaturgeschichte I, Würzburg // Prof. Dr. Annegret
Pelz, Alfred Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald / Mobile Kulturen
und Gesellschaften, Universität Wien): Im Zentrum des Workshops steht
die Analyse und Theoretisierung des Zusammenspiels von Textmobilität
und Transformationsprozessen. Unter anderem soll es dabei um die Frage
gehen, inwiefern Formen der Bewegung die Ästhetik von Texten ebenso
wie literatur- und sozialhistorische Kontexte beeinflusst. Gegenstand
des Seminars sind dabei nicht nur Alben und Reisetagebücher, bei denen
die gestalterische Veränderung im Mobilitätsprozess zentraler
Bestandteil ihrer Konstitution ist. Vielmehr beschäftigt sich der
Workshop auch mit solchen narrativen und dramatischen Werken, die
durch ihre Distribution verfügbar werden, in neuen Fassungen häufig
die Gattung wechseln und Transformationen des literarischen oder
außerliterarischen Feldes nach sich ziehen.

Transgression (Leitung: Dr. Arnika Peselmann, Lehrstuhl für
Europäische Ethnologie / Volkskunde, JMU Würzburg // M.A. Felix
Remter, Institut für Ethnologie, LMU München): Dieser vornehmlich
sozialgeographisch sowie kulturanthropologisch orientierte und mit den
Impulsen aus der Multispecies Ethnography arbeitende Themenworkshop
widmet sich dem Problemfeld räumlicher Grenzziehungsmechanismen. Es
wird untersucht, inwiefern die Mobilität (nicht-)menschlicher
Akteur*innen diese Grenzlinien modifiziert und subvertiert. Die
Konflikthaftigkeit, die mit der Überschreitung räumlich definierter
Ordnungen verbunden ist und die sich in Erzählungen von als
transgressiv gedeuteter Mobilität manifestiert, steht im Fokus des
Workshops. Solche Narrative können sowohl ordnungsstabilisierend
wirken als auch räumliche Neuordnungen begleiten; sie vermögen Grenzen
zu ziehen, können diese aber auch durchkreuzen. Gegenstand des
Workshops sind dabei u.a. narrative Konfigurationen zu unerwünschten
Mobilitäten, wie sie nicht nur im Kontext ‚invasiver Arten‘ und von
Pathogenen (z.B. die Varroamilbe oder der Erreger der Schweinepest)
deutlich werden, sondern auch von kriminalisierten menschlichen
Migrationsformen.

Erbeten werden Bewerbungen von Literatur-, Kultur-, Sozial- und
Naturwissenschaftler*innen, die sich in ihren Projekten und
Forschungsvorhaben mit mobilitätsspezifischen Fragestellungen
beschäftigen. Die Bewerbung sollte im Sinne eines
Motivationsschreibens Angaben zur Verbindung des eigenen
Forschungsvorhabens mit dem Thema der Würzburg Winter School und dem
Schwerpunkt der gewünschten Arbeitsgruppe enthalten (max. 1 DIN A4
Seite). Erforderlich ist zudem ein tabellarischer Lebenslauf und
(soweit vorhanden) eine Publikationsliste. Bitte senden Sie die
Bewerbung (Bewerbungsschreiben, Arbeitsgruppenwunsch, Lebenslauf,
Publikationen) bis zum 22.12.2019 als ein PDF-Gesamtdokument an:
configurations.of.mobility2020@gmail.com. Es wird erwartet, dass die
ausgewählten Stipendiat*innen an der gesamten Veranstaltung teilnehmen
(Mo–Fr). Weitere Informationen zum Programm und den Workshops können
in Kürze hier nachgelesen werden:
www.germanistik.uni-wuerzburg.de/ndl1/winter-school/.

Die Winter School wird durch die VolkswagenStiftung gefördert.
Übernommen werden für die ausgewählten Teilnehmenden die Fahrt-,
Verpflegungs- und Übernachtungskosten für den Zeitraum der
Veranstaltung. Organisiert wird die Winter School von PD. Dr. Katrin
Dennerlein (Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturgeschichte I, JMU
Würzburg), Prof. Dr. Michaela Fenske (Lehrstuhl für Europäische
Ethnologie / Volkskunde, JMU Würzburg), Dr. des. Frederike Middelhoff
(DFG-Kolleg-Forschungsgruppe „Imaginarien der Kraft“, Universität
Hamburg), Dr. Arnika Peselmann (Lehrstuhl für Europäische Ethnologie /
Volkskunde, JMU Würzburg.

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CALL FOR APPLICATIONS
30 SCHOLARSHIPS FOR ADVANCED MA STUDENTS AND EARLY CAREER RESEARCHERS
(PH.D. CANDIDATES, POSTDOCS)

WüRZBURG WINTER SCHOOL
CONFIGURATIONS OF MOBILITY: TRANSITION – TRANSFORMATION – TRANSGRESSION
24–28 FEBRUARY 2020

Faculty of Philosophy, Julius-Maximilians-University Würzburg
Funded by the Volkswagen Foundation

Mobility has become an interdisciplinary paradigm in academic research
since the last turn of the century. In German-speaking contexts, the
study of mobility has mainly been focused on global migration, spatial
movements and the infrastructural, political, and juridical conditions
defining human movements.

The Würzburg Winter School Configurations of Mobility: Transition –
Transformation – Transgression extends these perspectives with
approaches from social geography, narratology and the emergent fields
of cultural animal studies and multispecies ethnography. At the same
time, the question of how storytelling as a form of cultural practice
and artistic expression serves to configure our understanding of
mobility is posed as a common point of departure for a comparative,
interdisciplinary engagement with mobility. This innovative
combination promises two insights: firstly, it allows the
re-estimation of how forms of human, animal, and object mobility may
interrelate and an inquiry into how storytelling may influence these
relationships. Secondly, it makes the exploration of the aesthetic,
spatial and temporal dimensions of human and nonhuman mobility
possible and connects them to how narratives represent, reflect and
modify what is known as mobility. The goal is to fathom the
transitional, transformative and transgressive quality of narrative
configurations of mobility.

The Würzburg Winter School offers early career researchers working on
projects related to mobility and migration the unique opportunity to
develop new perspectives in a transdisciplinary theoretical setting.
The focus of the Winter School will be on the organisation and
formation of movements and the subsequent changes through and in
narrative (configurations). Stories enable crucial insights into
eminent features of mobility as they mediate and give shape to
movements, infrastructures of movements and motility of human and
nonhuman actors and have, thus, become an important research object in
the Humanities. We, therefore, aim to investigate (1) how spatial
movements of bodies (humans, animals, things) become intelligible, (2)
how social, technical and infrastructural arrangements enable these
movements and (3) how these arrangements, in turn, are connected to
the actors’ opportunities and options for action.

German is the working language in the seminars, the keynotes are
delivered in English. The Würzburg Winter School engages with
configurations of mobility in various formats: keynotes (Prof. Peter
Adey, London; Somayeh Dodge, Ph.D., Santa Barbara; Prof. Dr Birgit
Neumann, Düsseldorf), art scenes (Dr Susanne Schmitt, Munich), a
public literary reading, a film screening, project poster
presentations, theory seminars and thematically specific workshops. We
invite advanced MA students and interested Ph.D. candidates and
postdocs from Germany, Europe and outside Europe to apply for one of
the following workshops.

Transition (Organised by Dr des. Frederike Middelhoff, DFG Center for
Advanced Studies “Imaginaria of Force”, University of Hamburg, and Dr
Sara Asu Schroer, Department of Anthropology, University of Aberdeen):
The workshop investigates the temporal dimensions of mobility in and
beyond narratives with a perspective informed by cultural
anthropology, literary studies, cultural animal studies and
multispecies studies. Elements of fluidity, fluctuation and volatility
inextricably linked to the phenomenon of ‘mobility’ and its spectrum
of narrative configuration will be the focus of this workshop. In this
respect, a number of fields and dimensions are important: from
different temporalities of mobility (e.g. plant life, migratory
movements of various species) and metamorphoses (e.g. in cultural
studies of insects and entomology), on the one hand, to the
disappearance and extinction of species and specific spaces and
contact zones, such as air and water, on the other hand. Finally, it
is the transience and ephemerality of narration and storytelling which
is reflected as part of this seminar. We adopt a broad concept of
narration which also includes images and forms of everyday storytelling.

Transformation (Organized by PD Dr Katrin Dennerlein, Department of
New German Literary History I, JMU Würzburg // Prof. Dr Annegret Pelz,
Alfred Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald / Mobile Kulturen und
Gesellschaften, University of Vienna): The workshop aims to analyse
the interplay between the mobility of texts and related processes of
transformation. We investigate how forms of movement influence the
aesthetics of texts and how textual mobility affects social and
literary history. The workshop will, thus, work with albums and travel
diaries in which artistic modifications play a crucial role in the
process of being mobile. Furthermore, it will also look at how
narrative and dramatic works become available through distribution,
how texts change genres in the process of subsequent (new) editions,
and how texts might transform the literary field and other
sociocultural contexts in the wake of their own metamorphoses.

Transgression (Organised by Dr. Arnika Peselmann, Department of
European Ethnology, JMU Würzburg, and Felix Remter, M.A., Department
of Ethnology, LMU Munich): The workshop takes up impulses from social
geography, cultural anthropology and multispecies ethnography to
explore the issue of borders, their spatial demarcation and other
related mechanisms. The main objective is to investigate how human and
nonhuman mobility affects, modifies and subverts these borders. We
will examine the conflicts provoked by transgressions of spatially
defined orders. These conflicts often become manifest in narratives
which interpret mobility in terms of transgressive movements. Such
stories can stabilize existing spatial orders or provoke new ones;
they can draw but also undermine border lines. Therefore, the workshop
pays particular attention to narrative configurations of undesired
mobilities, not only in the context of ‘invasive species’ (e.g. the
varroa mite or the pathogen related to swine fever) but also in
representations criminalizing human migrants.

We ask applicants with a background in literary studies, cultural
studies, social studies or the natural sciences working on or a
planning to work on projects related to mobility to submit a letter of
motivation, the workshop they wish to attend, a short academic CV and
a list of publications (if available). The letter of motivation (max.
1 DIN A4 page) should include information about the applicant’s
ongoing/planned project and the connection to the theme of the
Würzburg Winter School. Please send your application (letter of
motivation, workshop requested, CV, publications) in one PDF file to
configurations.of.mobility2020@gmail.com. The deadline for
applications is Sunday, 22nd of December 2019. We expect successful
applicants to attend the Winter School for the entire week (Mo–Fri).
Further information about the programme and the workshops will soon be
available at:
www.germanistik.uni-wuerzburg.de/ndl1/winter-school/.

The Winter School is generously funded by the Volkswagen Foundation.
Accommodation and meals are covered for participants and travel costs
will be reimbursed after the event. The event is organised by Prof. Dr
Katrin Dennerlein (Department of New German Literary History I, JMU
Würzburg), Prof. Dr Michaela Fenske (Department of European Ethnology,
JMU Würzburg), Dr des. Frederike Middelhoff (DFG Center for Advanced
Studies “Imaginaria of Force”, University of Hamburg) and Dr Arnika
Peselmann (Department of European Ethnology, JMU Würzburg).
Dr. Arnika Peselmann
Lehrstuhl für Europäische Ethnologie/Volkskunde
Julius-Maximilians-Universität-Würzburg
Am Hubland
D-97070 Würzburg
Tel.: +49 931 31-86358

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STELLENAUSSCHREIBUNG: Volontariat Museumsmanagement

Freilichtmuseum am Kiekeberg.

Das Freilichtmuseum am Kiekeberg ist ein aktives, lebendiges Museum mit volkskundlichem Schwerpunkt. Es liegt im Süden Hamburgs und ist die zentrale Kultureinrichtung der Region.

Das Freilichtmuseum am Kiekeberg vermittelt Kultur durch klassische Ausstellungen, aber auch mit vielen großen und kleinen Veranstaltungen und wird als gemeinnützige Stiftung geführt.

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir im Bereich Museums- bzw. Kulturmanagement

einen Volontär (w/m/d) zum 1. oder 15. Februar 2020.

Schwerpunkte:

regionale Kulturarbeit, Veranstaltungsorganisation, Mitgliederbetreuung,
Freiwilligenmanagement und Projektarbeit
Während des Volontariats erhalten Sie auch Einblicke in die anderen Bereiche des Museums.

Erwartet werden
· erfolgreich abgeschlossenes Hochschulstudium, gern in einem kultur- oder geisteswissenschaftlichen Fach
· Interesse an der regionalen Kulturarbeit
· Freude an der Organisation von Veranstaltungen
· Interesse an der Arbeit mit Fördervereinsmitgliedern und ehrenamtlichen Helfern
· sicherer Umgang mit Windows und den gängigen MS Office-Anwendungen
(insbesondere Excel, PowerPoint) und Datenbanksystemen
· Belastbarkeit, Flexibilität und Einsatzfreude
· organisatorisches Geschick, Verständnis für komplexe Zusammenhänge und systemische und sorgfältige Arbeitsweise
· Führerschein Klasse B, gerne mit eigenem PKW

Geboten werden
· umfassende Ausbildung in einem innovativen Museum
· aktive Mitarbeit mit hoher Eigenverantwortung in einem jungen Team
· Vermittlung und Ausübung moderner Methoden des Museumsmanagements
· Teilnahme an den Qualifizierungsmaßnahmen für Volontäre des Museumsverbands Niedersachsen und Bremen e.V.

Bei gleicher Qualifikation werden Bewerbungen geeigneter Schwerbehinderter sowie Gleichgestellter im Sinne des § 2 Abs. 3 SGB IX bevorzugt berücksichtigt.

Bitte bewerben Sie sich bis zum 2. Dezember 2019 bevorzugt über bewerbung@kiekeberg-museum.de. Ihre aussagekräftige Bewerbung sollte Ihr persönliches Anschreiben, Ihren Lebenslauf sowie Ihre relevanten Zeugnisse enthalten. Wir freuen uns über Bewerbungen von Personen jeden Geschlechts.

Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg
Carina Meyer
Am Kiekeberg 1
21224 Rosengarten-Ehestorf
bewerbung@kiekeberg-museum.de
www.kiekeberg-museum.de

Bei Fragen steht Ihnen Marie-Nathalie Schrötke unter (0 40) 79 01 76-63 oder schroetke@kiekeberg-museum.de zur Verfügung.

Wünschen Sie Ihre Unterlagen bei Nichtberücksichtigung zurück? Dann senden Sie einen frankierten Rückumschlag mit. Das Freilichtmuseum am Kiekeberg wurde als familienfreundlicher Betrieb mit dem FaMi-Siegel ausgezeichnet.

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SONSTIGES: Ethnografische Supervisions-Gruppe in Bremen

*Ethnografische Supervisions-Gruppe in Bremen nimmt zum Jahreswechsel neue
Teilnehmer*innen auf*
In einer freien Kommunikation arbeitet die Supervisions-Gruppe daran,
ethnografisches Feldforschungsmaterial in seinem latenten Gehalt zu
entfalten.
Dabei wird Folgendes erreicht:

– die Person, die die Forschung durchführt, wird darin unterstützt, ihr
Datenmaterial umfassend auszuwerten;
– es eröffnen sich Zugänge zu sperrigen Seiten des Materials und zu
problematischen Aspekten der Feldforschung;
– emotionale Erlebnisse können in der Gruppe geteilt, belastende
Erfahrungen bearbeitet werden;
– interaktionelle Aspekte der Feldforschung werden erfahrbar und
verbalisierbar;
– Triangulierungsmöglichkeiten werden deutlich, die den
Auswertungsprozess voran bringen;
– das ethnografische Feldforschen wird in seinem prozessualen Charakter
wahrnehmbar und gestaltbar;
– der Einsatz des Selbst, der mit der Methode des ethnografischen
Feldforschens einhergeht, findet in der Gruppe Anerkennung und
Wertschätzung.

Die Gruppe arbeitet in einem gruppenanalytischen Setting, das eine
‚frei-fließende Kommunikation‘ ermöglicht. Dies gibt subjektiven
Äußerungen, assoziativem Denken, spielerischen Formulierungen und Emotionen
Raum.

In der Gruppe findet ein vielstimmiger und multiperspektivischer Austausch
darüber statt, wie die einzelnen Gruppenmitglieder das eingebrachte
Feldmaterial erleben und welche vielfältigen Resonanzen es in der Gruppe
auslöst. Dabei werden auch die Identifikationen der Beteiligten berührt –
ihre Beziehungen zum Feld ebenso wie ihre Verortung in wissenschaftlichen
Diskursen. Eigene Erfahrungen werden in der Beziehung zu den anderen
Gruppenmitgliedern der Wahrnehmung zugänglich und reflektierbar.

Die Methode steht in der Tradition der ethnopsychoanalytischen
Deutungswerkstatt nach Maya Nadig, der Tübinger Supervisionsgruppe für
Feldforschende und der Balint-Gruppen-Arbeit.
Die Gruppe besteht seit fünf Jahren und ist ’slow open‘: Jeweils zum
Jahreswechsel kann die Teilnahme beendet werden und neue Teilnehmer*innen
können dazukommen.
Die Teilnahme wird verbindlich für die Dauer eines Jahres vereinbart.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Die Gruppe ist unabhängig von einer Hochschule, Universität oder
Drittmittelgebern.

Die Gruppe findet einmal im Monat am Freitagnachmittag von 13:00 bis 17:30
Uhr in einem Gruppenarbeitsraum in der Bremer Neustadt statt.
Bitte erfragen Sie bei Interesse die Kosten – es gibt einen regulären und
einen reduzierten Tarif.
Die Anmeldung ist bis zum 15.12.2019 möglich.

Jochen Bonz, Kulturwissenschaftler und Gruppenanalytiker
jochen.bonz@gmail.com

Literatur zur Methode:

– Die Beiträge in Bonz, J.; Eisch-Angus, K.; Hamm, M.; Sülzle, A. (Hg.):
Ethnografie und Deutung. Gruppensupervision als Methode reflexiven
Forschens. Wiesbaden: Springer VS 2017.
– Bonz, J.: Die ethnografische Supervisionsgruppe. In SGAZette, 33.
Jhrg. (2019), S. 46-63 (www.sgaz.ch/publikationen/)